Nationalparks in Bhutan
Nationalparks und Wildschutzgebiete
Begeisternde Landschaftsbilder für alle Naturliebhaber!
Der Naturschutz genießt in Bhutan einen weltweit einzigartigen Stellenwert. Es wurde die "Königliche Gesellschaft zum Schutz der Natur" eingerichtet, die sich dem Schutz vor allem der einheimischen Tierarten verschrieben hat. In Zusammenarbeit mit den beiden Ministerien für Forstwirtschaft und Umwelt sowie mit dem World Wildlife Fund (WWF) wurden bis heute fünf Nationalparks, vier Naturschutzgebiete mit ihren „Wildlife Sancturies“, ein Naturschutzgebiet von besonderer Bedeutung und neun biologische Korridore eingerichtet. Insgesamt sind damit über 51 Prozent der Fläche von Bhutan unter Schutz gestellt. Die Schutzzonen werden offiziell als der Bhutan Biological Conservation Complex bezeichnet.
Diesem Schutz ist es zu verdanken, dass es in Bhutan noch viele Pflanzen- und Tierarten gibt, die in anderen Teilen der Welt bereits ausgestorben sind bzw. vom Aussterben bedroht sind. Zu den einheimischen Tierarten zählen das Nationaltier Takin, das Blauschaf und der Moschushirsch, die Affenarten Grau- und Goldlanguren sowie Makaken und sogar eine zunehmende Population an Tigern und Schneeleoparden. Weiterhin leben hier über 580 verschieden Vogelarten. Darunter die Schwarzhalskraniche, die von November bis Februar in den Gebieten des Phobjikha-Tals und in Trashiyangtse überwintern. Nicht weniger artenreich ist die Pflanzenwelt Bhutans und neben einem Nationaltier gibt es selbstverständlich auch einen Nationalbaum, die Zypresse und die Nationalblume Blauer Mohn.
In der gemäßigten Zone werden weite Bereiche Rhododendren, Eichen, Kiefern, Himalayazedern und Pinienbäumen geprägt. In der höher liegenden alpinen Zone wachsen Edelweiß, Astern und auch Enzyan. Und in der subtropischen bis tropischen Zone finden Sie Weihnachtssterne, Magnolien und Orchideen.
Die Nationalparks und Wildlife Sactuaries Bhutans
Wir haben die Nationalparks, Naturschutzgebiete und Wildlife Sancturies nicht nach Kategorien sondern alphabetisch geordnet. Das macht es für Sie einfacher, ein bestimmtes Schutzgebiet zu finden.
Bomdeling Wildlife Sanctuary
Das 1998 gegründete Bomdeling Wildlife Sanctuary liegt im Nordosten von Bhutan auf einer Höhe zwischen 1.600 bis 6.000 Metern. Weite Bereiche des Gebietes sind von Laubbäumen und der Himalaya-Tanne bedeckt. Hier leben seltene Vögel wie der Schwarzhals-Kranich, die grau-gekrönte Prinia und die Holzschnepfe sowie Seeadler. Außerdem ist es Heimat von Tieren wie dem Kragenbär und Rotem Pandaund auch von Tigern.
Jigme Singye Wangchuck National Park
Der Black-Mountain-Nationalpark ist in den Jigme-Singye-Wangchuck-Nationalpark umbenannt worden, dem Namen des ehemaligen Königs von Bhutan. Er liegt größtenteils in Zentralbhutan und umfasst einen großen Teil des Distrikts Trongsa, einen größeren Bereich im Südosten von Wangdue Phodrang mit dem malerischen Phobjekha-Tal und kleinere Regionen in Sarpang und Zhemgang. Von Süd nach Nord steigt er von 500 Metern auf über 5.000 Meter an. Etwa 400 Vogelarten und 37 Säugetierarten wurden in diesem artenreichsten Gebiet des östlichen Himalayas identifiziert. Darunter der Schwarzhalskranich und Rothalshornvogel sowie bedrohte Arten wie der Asiatische Windhund und der Leopard.
Jigme Dorji Nationalpark, Bhutan
Der zweitgrößte Jigme-Dorji-Nationalpark liegt im Nordwesten von Bhutan und umfasst ganz Gasa sowie die nördlichen Gebiete von Paro, Thimphu und Punakha. Er erstreckt über drei Klimazonen von 1.400 bis auf 7.000 Höhenmeter. Auch hier gibt es eine große biologische Vielfalt. Aktuell werden 36 Säugetierarten, 328 Vogelarten, fünf verschiedene Reptilien und 39 Schmetterlingsarten gezählt. Dazu kommen über 300 medizinische Kräuter- und Heilpflanzen. Hohe Berge gelten in Bhutan als heilig, weshalb Bergsteigen auch verboten ist. Im Jigme-Dorji-Nationalpark gibt es drei von ihnen, den Chomolhari mit 7.326 Metern, der Tserim Kang mit 6.532 Metern und der Jichu Drakey mit 6.682 Metern. In dieser alpinen Zone gibt es neben den Bergen, Gletscher und Gletscherseen, Pflanzen wie den Blauen Mohn, Orchideen und Edelweiß sowie Tierarten wie das Takin, den Kragenbär, Schneeleopard und Königstiger. Durch diese Vielfalt hat sich der Jigme-Dorji-Nationalpark zu einem der beliebtesten Trekkinggebiete Bhutans entwickelt.
Jigme Khesar Strict Naturschutzgebiet
Das Jigme Khesar Strict Naturschutzgebiet befindet sich im Distrikt Haa im Westen von Bhutan. Das Besondere an diesem Reservat ist, dass innerhalb seiner Grenzen nur wenige Menschen leben. Trotzdem sieht sich auch dieses Naturschutzgebiet mit Bedrohungen wie Wilderei, Illegalen Holzfällern, Überweidung durch Haustiere und der intensiven Sammlung von Arznei- und Aromapflanzen konfrontiert.
Das Jigme Khesar Strict Naturschutzgebiet ist besonders geschützt, da sich hier große Vielfalt an genetischen Arten von globaler Bedeutung befindet. In seinen Klimazonen, die von tropisch bis alpin reichen, leben Tiere wie der Takin, der ziegenartige Serow und Himalayan Thar, Red Panda, Moschushirsch, , Tiger und Leopard.
Jomotshangkha Wildlife Sanctuary
Das Jomotshangkha Wildlife Sanctuary liegt ganz im Osten im Süden des Samdrup Jongkhar Distrikts auf einer Höhe von 400 bis 2.000 Metern. Im vergleichsweise kleinen Park leben asiatische Elefanten, die Rinderart Gaur, seltene Zwergschweine und Hispiden-Hasen.
Khaling-Wildlife Sanctuary
Das kleinste Wildschutzgebiet Bhutans ist das Khaling-Wildlife Sanctuary, das ebenfalls im Samdrup Jongkhar Distrikt liegt. In der tropischen bis subtropischen Klimazone leben ebenfalls asiatische Elefanten, die Rinderart Gaur, seltene Zwergschweine und Borstenkaninchen.
Phibsoo-Wildlife Sanctuary
Das Wildlife Sanctuary Phibsoo ist das zweitkleinste Schutzgebiet in Bhutan und liegt ganz im Süden von Zentralbhutan in den Distrikten Dagana und Sarpang. Seine Besonderheit sind die natürlichen Salwälder, eine spezielle Form des Monsunwaldes. Der Salbaum wächst bis zu 35 Metern und ist ein Hartholzbaum. An Land leben der Axishirsch Chital sowie Elefanten, Tiger und die Rinderart Gaur. Im Wasser gibt drei Arten von Mahseer, einer großen Karpfenart und der seltene Ganges-Delfin.
Phrumsengla Nationalpark
Der Phrumsengla Nationalpark erstreckt sich über die vier Distrikte Bumthang, Zhemgang, Lhuentse und Mongar in Zentral- und Ostbhutan eine Höhe von 700 bis 4.500 Metern. 94 Prozent des Parks sind mit Wald bedeckt, in dem 68 seltene Säugetiere wie das malaiische Riesenhörnchen, Pandabär, Tiger und Leopard leben. Außerdem haben hier 341 Vogelarten wie der rothaarige Nashornvogel, Kleiber und Satyrtragopan ihre Heimat gefunden.
Sakteng-Wildlife Sanctuary
Das Sakteng-Wildlife Sanctuary liegt in Ostbhutan im Distrikt Trashigang und bietet eine breite Vielfalt mit Almwiesen, gemäßigte und subtropische Laubwälder. Es wurde weniger zum Schutz der Flora und Fauna gegründet sondern um den Lebensraum für den Migoi, der bhutanischen Variante des Yeti zu bewahren. Allerding wurde auch der Migoi noch nicht wissenschaftlich nachweisbar gesichtet. Vielleicht haben Sie ja das Glück.
Neben der Tier- und Pflanzenwelt haben die beiden Dörfer Merak und Sakteng einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt. Hier leben insgesamt 6.000 der Brokpa, die zur ethnischen Gruppe der Dard gehören. Sie sprechen ihre eigene Sprache, tragen eine spezifische Tracht und leben von der Yak-und Schafszucht. Sie sind Semi-Nomaden und gehen mit ihren Tieren auf saisonale Wanderungen, auf denen sie ihre Erzeugnisse Butter, Käse, Wolle und Fleisch gegen benötigte andere Produkte tauschen.
Wangchuck-Centennial Park
Der Wangchuck-Centennial Park als der zehnte Nationalpark in Bhutan gegründet und zieht sich im Norden von Bhutan von Gasa im Westen bis Lhuentse in Ostbhutan. Hier entspringen die vier großen Flüsse Punatshang Chhu, Mangde Chhu, Chamkar Chhu und Kuri Chhu, was mit den Reiz dieses Parks ausmacht. Der Park überwindet Höhen von 2.500 bis 5.100 Meter und ist Heimat von Schneeleoparden, tibetischen Wölfen, Himalaya Schwarzbär und dem Takin. Außerdem leben hier über 130 Vogelarten und es gibt mehr als 240 Pflanzenarten. Der Wangchuck-Centennial Park ist der einzige Nationalpark in Bhutan, der gemeinsam von der Regierung mit dem WWF verwaltet wird.