Reisebericht 2015 - Myanmar und Thailand
LebensWert Thailand ist wieder auf Tour! Im April 2015 haben wir uns diesmal leider viel zu wenig Zeit für unsere Kombination aus Myanmar Rundreise und dem Besuch ausgewählter Ziele im Süden und im Zentrum von Thailand.
Für diejenigen, die uns noch nicht kennen, erst noch einmal ein paar Worte zu uns. LebensWert Thailand ist ein Reiseveranstalter, der kundenindividuell Reisen erstellt. Wir haben Spaß daran, richtig gute Reisen zu designen, die sich in Originalität und Qualität deutlich von den sonst erhältlichen Standardangeboten unterscheiden. Um dieses Ziel dauerhaft zu erreichen, besuchen wir jedes Jahr mindestens einmal persönlich unsere Urlaubsländer. Auf unseren Reisen inspizieren wir Hotels, unsere Guides und Partner und erkunden regelmäßig neue Touren.
Dieses Jahr haben wir uns eine Kombination aus Myanmar und Thailand auf die Fahnen geschrieben. Als erstes geht es auf Rundreise durch Myanmar und anschließend in den Süden von Thailand. Wir freuen uns bereits riesig, insbesondere auf Myanmar. Seit Jahren suchen wir nach einem Weg, unser Reisekonzept auch auf dieses Land anzuwenden und dafür die richtigen Partner und Guides zu finden. Jetzt haben wir endlich die richtigen Personen vor Ort kennengelernt, mit denen wir unsere Reisen in der gewohnten Form gestalten können.
Teil 1: Myanmar, einfach ein faszinierendes Reiseland
31. März 2015: Unser Abreisetag - Eigentlich!
Der Start der Reise steht allerdings unter keinem guten Stern. Auf dem Weg zum Flughafen erreicht uns die Nachricht, dass unser Flug auf Grund eines aufziehenden Sturms über Hamburg storniert wurde. Wir sind nicht die einzigen Betroffenen, der Flughafen ist voller gestrandeter Menschen und die Schlange vor unserem Flugschalter war bereits über 20 Meter lang. Also heißt es erst einmal anstehen. Allerdings ist die Schlange nach drei Stunden immer noch nicht kürzer geworden und auf Nachfrage kommt schließlich die Antwort, dass sie im Augenblick gar keine Umbuchungen sondern nur Hotels organisieren. Als Hamburger hätten wir uns dann doch einen kleinen Hinweis des Bodenpersonals gewünscht, zumal andere Airlines genau das getan haben. Förderlich war der Hinweis, dass wir am nächsten Morgen ausschlafen und eine Servicenummer anrufen können, auch nicht.
01. April – Reisebeginn nach Myanmar die 2.
Vorsichtshalber sind wir früh aufgestanden und haben die Servicenummer zur angegebenen Öffnungszeit angerufen. Hier haben wir erfahren, dass man uns eigentlich schon hätte benachrichtigen sollen, dass unser Flug in etwas über einer Stunde startet. Interessant…
Also schnell fertig machen, ein Taxi besorgen (was erstaunlicherweise problemlos funktionierte) und los zum Flughafen. Hatte ich schon erwähnt, dass am Abend vorher Dutzende Maschinen und hunderte Menschen gestrandet waren? Na ja, die haben wir jetzt alle wiedergetroffen. Um den Hauch einer Chance auf unseren Flug zu haben sind wir sofort zum First Class Schalter gegangen und glücklicherweise nicht abgewiesen worden. Bis wir allerdings endlich dran und alle Formalitäten und technischen Widernisse überwunden waren, hatten wir nur noch 10 Minuten bis zum Abflug.
Eigentlich sollten wir auch gar nicht mehr mitfliegen, doch dann kommt die erlösende Nachricht, dass wir doch noch an Bord der Maschine dürfen. Um zu verstehen, weshalb wir mit den Nerven so ziemlich am Boden sind, muss ich dazu sagen, dass wir in Myanmar einen engen Zeitplan mit mehreren Inlandsflügen haben. Und nur mit diesem Flug war es überhaupt möglich, zumindest am Morgen des 02. April anzukommen und schon um 09:00 unseren dortigen Partner zu treffen. Am 03. April ist nämlich schon unserer Weiterflug von Yangon nach Heho.
Was die Spannung jedoch auch nach erfolgreichem Boarding hochhält, ist die Frage, ob unser Gepäck es auch auf die Maschine geschafft hat.
02. April: Ankunft in Yangon, total müde aber happy
Statt wie ursprünglich geplant ging es über Doha nach Yangon, das viele auch noch als Rangun kennen. Nach der Landung früh um 06:00 Uhr morgens gilt unser Interesse erst einmal unserem Gepäck, doch unsere Sorgen erweisen sich als unbegründet und uns fällt ein Stein vom Herzen.
Total übermüdet aber glücklich werden wir schließlich in der Ankunftshalle von unserem Guide Sunnywin und dem Fahrer Ko Kyawzin begrüßt. Im Hotel angekommen verabreden wir uns mit Sunnywin und Tobias für später und erfrischen uns erst einmal unter der Dusche und genießen das erste burmesische Frühstück. Sunnywin heißt eigentlich Jinghphawmay, was auf Deutsch so viel wie „Ein Mädchen vom Norden“ bedeutet. Um 09:30 treffen wir uns wieder mit Sunnywin und Tobias, mit dem wir unsere Myanmar Rundreisen ausarbeiten und der vor Ort viele Angelegenheiten für uns regelt.
Wir fahren vom Hotel in ein Sky-Bistro, das angenehm gekühlt ist, einen tollen Blick über Yangon und leckere Getränke bietet. Hier können wir uns in aller Ruhe über die neuesten politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Myanmar austauschen und unsere nächsten Tage in Myanmar sprechen, d.h. welche Hotels wir inspizieren und welche Guides wir treffen werden sowie welche Touren uns erwarten.
Zum Mittagessen gehen wir in das Yangon Tea House. Hier trifft sich ein bunter Mix an Einheimischen und Ausländern, die in Yangon leben. Die Atmosphäre ist angenehm und das Essen sehr gut. Noch ein kurzer Blick in das Office geworfen und die Mitarbeiter begrüßt, bevor wir mit Sunnywin auf Sightseeingtour durch Yangon starten. Da unser Zeitplan gründlich durch einander geworfen wurde, bleibt diesmal nur der Besuch von ein paar klassischen Zielen:
- Sule Pagode
- Bogyoke Aung San Market (General Aung San Markt)
- Zugfahrt vom Hauptbahnhof nach Haledon Township
- Haledon Gemüsemarkt
- Inga See, der uns vor allem auf Grund der kleinen Segelboote ein wenig an die Außenalster in Hamburg erinnert. Außerdem treffen sich hier früh am Morgen ebenfalls viele Sportbegeisterte, um zu joggen oder in der Gruppe ihren Frühsport zu machen.
- Das Haus von Aung San Su Kyi, dessen Besuch sich nach wie vor nicht wirklich lohnt, da es hinter Mauern und geschlossenem Tor nichts zu sehen gibt. Weiterhin bleibt anzumerken, dass ihre politische Rolle und Glorifizierung als Freiheitskämpferin in Myanmar einige Fragestellungen aufwirft.
- Swedagon Pagode, das absolute Highlight in Yangon. Ein toller Anblick, auch nachdem die Sonne untergegangen ist und die Lichter angezündet werden.
03. April: Heho und der Inle See
Die Nacht endet für uns um 05:00 morgens und damit deutlich zu früh. Doch wir haben einen frühen Flieger und wollen schließlich möglichst viel vom Inle See zu sehen bekommen. Am Flughafen von Heho werden wir bereits von Soe Soe Inwin erwartet und nachdem das Gepäck verladen ist, geht es auch schon los. Auf dem Weg zur Bootsanlegestelle machen wir noch halt am Kloster Shwyanpyay. Dort werden die Kinder der Eltern, die sich keine Schule leisten können, von den Mönchen unterrichtet. Nachdem wir die Anlegestelle erreicht haben, geht es mit einem Longtail durch einen langen Kanal zum Inle See, wo unser Resort liegt.
Bevor wir auf eine der klassischen Touren gehen, die am Inle See Standard sind, gönnen wir uns erst einmal ein leckeres Mittagessen im "In the Heritage". Im gleichen Gebäude gibt es ein "Cat Village", in dem Burma-Katzen aufgezogen werden. Die Ziele rund um den Inle See erkunden wir mit dem Longtailboot. An dieser Stelle noch einige Hintergrundinformationen. Es gibt Dörfer am See, die sich jeweils auf ein Handwerk spezialisiert haben, also das Dorf der Weber, der Fischer, der Schmiede, Bootsbauer und so weiter. Ausgewählte Dörfer werden von so gut wie allen Touristen angefahren. Wir schauen uns uns das touristische Aufkommen genauer an und haben dabei im Hinterkopf, dass es sehr schöne, untouristische Alternativen gibt.
Unser nächstes Ziel ist ein Lotus Weaving Village. Die Herstellung von Webereien aus Lotusfasern ist weltweit einzigartig und der Inle See weltweit berühmt für dieses Handwerk. Die Produkte sind sehr kostspielig und in der Vergangenheit waren Sie den Mönchen vorbehalten.
In der Weberei arbeiten die überwiegend Frauen nicht als Show für die Touristen, sondern müssen ihre Produkte fertigstellen. Wer gern eine hochwertige Urlaubserinnerung mit nach Hause nehmen möchte, kann sich im angegliederten Shop umschauen, ob etwas Passendes dabei ist.
In der Nebensaison ist der Besuch dieser Weberei zu vertreten. In der Hauptsaison bewerten wir es jedoch kritisch, da alle Boote über einen längeren, schmalen Kanal anfahren müssen und es nicht ausreichend Platz am Anleger gibt sowie beim Rangieren, wenn Boote wenden und wieder hinausfahren müssen. Da ist mit entsprechend langen Wartezeiten zu rechnen.
Die nächsten Ziele waren eine Schmiede, die deutlich an einen Showroom erinnert. Sobald Besucher eintreffen, kommen die Schmiede und legen für ein paar Minuten Hand an. Also sind wir kurzentschlossen weitergefahren. Das nächste Dorf beherbergt ene Zigaretten-Manufaktur, in der die Zigaretten noch per Hand gedreht werden. Wir sind mit den noch sehr jungen Mädchen ins Gespräch gekommen und erfahren, dass sie trotz der Show für Besucher ihr Tagessoll zu erfüllen haben. Bee hat sich spontan entschlossen, sich selbst in der Herstellung einer Zigarette zu versuchen. Mit ein wenig Hilfe ist dann auch etwas dabei herausgekommen, das wir anschließend selbst probiert haben, da es in seiner Form sicherlich einzigartig aber auch unverkäuflich ist.
Auf dem Weg zu den Schwimmenden Gärten sind wir durch das Fishing Village gefahren. Die Fahrt und die Einblicke sind einerseits interessant, andererseits fahren offensichtlich alle Touristenboote hier durch. Das Bootsaufkommen und damit auch der Lärm sind unangenehm hoch und für die Bewohner sicherlich alles andere als willkommen. Hinzu kommt, dass die Boote nur durchfahren und die Menschen keinerlei Verdienst an den Touristen haben. Uns tun die Leute leid und wir werden unsererseits keine eigenen Gäste hierhin bringen. Die anschließende Fahrt durch die Tomatengärten ist dagegen entspannt und wir genießen die Atmosphäre der schwimmenden Gärten.
Zum Abschluss der Tour sind wir zur Phaung Daw OO Pagode gefahren. Neben der Pagode gibt es eine Halle, in der das riesige Zeremonienboot liegt, das jedes Jahr zum Phaung Daw OO Pagode Festival den Umzug der Boote anführt. Das Festival erstreckt sich über einen halben Monat ab ca. Mitte Oktober und ist Anziehungspunkt für viele gläubige Burmesen. In der Pagode gibt es eine kleine Buddhafigur, die jedoch so reichlich mit Goldblättchen beklebt ist, dass sie inzwischen mehr einer Kugel gleicht. Immer noch gewöhnungsbedürftig ist die Regelung im Buddhismus, dass sich Frauen den Bhuddas nicht nähern dürfen, sondern "gebührendem" Abstand wahren müssen.
04. April: Bahnfahrt nach Kalaw
Heute sind wir nach einem gemütlichen Frühstück nach heho gefahren, um den Zug nach Kalaw zu nehmen. Die Zugfahrt ist ein kleines Abenteuer für sich. Weniger unerwartet, schon eher planmäßig hat der Zug 40 Minuten Verspätung. Wir haben die Zeit genutzt, um den Bahnhof zu erobern, der sich entsprechend der geplanten Verspätung erst langsam anfing, sich zu füllen.
Der Bahnhof liegt am Rand der kleinen Ortschaft und so gab es wenig zu entdecken. Erst als sich eine Gruppe einfand, die mit einem für Myanmar typischen Ballspiel begann, wurde es etwas kurzweiliger und wir haben dem schon akrobatischen Spiel fasziniert zugesehen. Schließlich kam der Zug, doch bevor die Reise beginnt, wird der Zug erst noch gewendet und die Waggons neu angehängt. Immerhin durften wir für dieses 30 Minutan dauernde Manöver schon einmal an Bord.
Der Zug aus Zeiten der britischen Besatzung ist mittlerweile etwas in die Jahres gekommen. So zuckelt der Zug mit gemütlichen 30 Stundenkilometern dahin und wackelt dabei wie eine Pferdekutsche in Höchsttempo auf unebenen Grund. So werden das Laufen im Gang und das Fotografieren zu einer echten Herausforderung.
Schräg gegenüber von uns sitzt eine Mutter mit ihren Kindern. Auf den Versuch ins Gespräch zu kommen, reagieren die Kinder sehr schüchtern und erst nach einiger Zeit beantworten sie unsere Fragen und wir dürfen ein paar Aufnahmen von ihnen machen.
Mit dazu beigetragen hat sicherlich auch, dass der Zug von Zeit zu Zeit hält und Händler mit ihren Essensangeboten durch den Zug gehen. Wir haben von einem ein paar Erdbeeren gekauft, die für burmesische Verhältnisse nicht günstig sind. Als wir sie der Familie angeboten haben, war das Eis endgültig gebrochen.
Kalaw ist ein hübscher Ort in den Bergen, der von den Briten auf Grund seiner angenehmen Temperaturen als Sommerfrische genutzt wurde. So gibt es viele Gebäuder kolonialer Architektur und viele, der damals an der Seite der Briten kämpfenden Inder, sind nach Abzug der Briten hier geblieben und arbeiten heute z.B. als Trekking-Guides. Nach einem leckeren Mittagessen mit noch leckereren frischen Erdbeersäften haben wir den Markt besucht, der jedoch wenig spektakulär ist. Das mag auch daran liegen, dass wir schon etwas spät dran sind und die ersten Stände abgebaut werden. Anschließend sind wir denBerg hinauf zu einem Kloster gefahren und haben herzliche Begrüßung und Gastfreudschaft erfahren.
In diesem Tempel werden alle Gäste persönlich willkommen geheißen und bekommen heißen, grünen Tee sowie einen Salat aus Teeblättern mit Bohnen gereicht. Beides ist durchaus schmackhaft, obwohl wir zunächst dem Teeblattsalat gegenüber etwas skeptisch begegnet sind. Im weiteren Verlauf der Reise wird er jedoch schnell zu einem unserer Lieblingssalate. Wir haben viel Spaß mit unseren beiden "Gastgebern", die immer wieder nachschenken und mit denen wir, dank unseres Guides, angenehm ins Plaudern kommen. Im Tempel selbst gibt es sonst nur einen Buddha aus Bambus zu sehen, der 500 Jahre alt sein soll.
05. April: Weiterreise nach Bagan
Viel zu früh müssen wir diese faszinierende Region im Shan-Staat von Myanmar wieder verlassen, um nach Bagan weiterzureisen. Auf dem Weg zum Flughafen fühlen wir uns immer wieder in die Vergangenheit zurückversetzt. Ochsenkarren sind hier immer noch ein bewährtes Verkehrsmittel und Fußgänger, die ihre Lasten auf dem Kopf tragen, sind immer wieder zu beobachten. Myanmar ist in vielerlei Hinsicht das authentischte südasiatische Land, das es gibt und wir genießen jede Minute. Wir haben uns zeitig genug auf den Weg gemacht, um noch die letzten Mönche anzutrffen, die dabei sind, ihre morgentlichen Essenspenden zu sammeln. Während wir auf dem Flughafen konzentriert den Lautsprecheransagen lauschten, konnten wir einen üerraschend guten Kaffee genießen.
In Bagan werden wir bereits von Kay Zin Tun und unserem Fahrer Ko Pauk erwartet. Nachdem das Gepäck verstaut ist, starten wir auch schon auf unsere Enteckungstour durch Bagan. Unser erstes Ziel ist die Bulethi Pagode. Über eine steile Treppe geht es bis ganz nach oben, wo sich uns ein fantastischer Blick über Bagan bietet. Hier hat außerdem ein Künstler seine Werke ausgestellt, Bilder, die aus dem Sand des Irrawaddy gerfertigt sind. Nachdem er uns überzeugt hat, dass die Bilder strapazierfähig bis unverwüstlich sind, haben wir uns entschlossen, eins mitzunehmen. Erhat uns demonstriert, dass dass Bild bis auf ein kleines Rechteck zusammengefaltet, gepresst undwieder entfaltet werden kann, ohne dass es Schaden nimmt. Das hätten wir nie geglaubt.
Danach haben wir uns noch einige weitere Pagoden angesehen. In der Sulamani Pagode gibt es viele, interessante Wandmalereien sowie zwei noch erhaltene Nats. Geister, die dem Schutz Buddhas dienen sollen. Die Wandmalereien drehen sich allesamt um das Leben Buddhas. Für die geschichtliche Einordnung lohnt sich aber ein guter Guide, der sowohl die Inhalte als auch das drumherum erzählen kann. Weiterhin haben wir den Dhammayangyi-Tempel und den Ananda Phaya besucht. Nachdem wir zu Mittag gegessen haben, verbringen wir die heißesten Stunden im Hotel am Pool.
Ein kleiner Exkurs zu den Pagoden und Tempeln in Bagan
Viele Pagoden und Tempel haben in den Jahrhunderten unter vielfältigen Ereignissen gelitten. Da sind die ursprünglichen Wandmalereien, die mit weißer Farbe übermalt wurden. Inzwischen bemüht man sich, die Bildnisse in mühsamer Kleinarbeit wieder von der Deckschicht zu befreien. Bei einem Erdbeben haben viele Stupas und Pagoden ihre Spitzen verloren, die ebenfalls wiederhergetellt werden mussten. Die Bevölkerung lebte mit ihren Haustieren zwischen all den Tempeln und Pagoden, bis 1990 zum Schutz der Gebäude alle Menschen, auch unter Waffengewalt, Alt-Bagan verlassen mussten und nach Neu-Bagan umgesiedelt wurden. Sie haben als Ausgleich nur Land, aber weder Geld noch neue Häuser erhalten, was die Begeisterung für die Umsiedlung verständlicherweise auf den Nullpinkt sinken ließ. In Neu-Bagan wurden zahlreiche Nachbauten errichtet als auch neue Stupas, die den Namen ihrer Spender auf Schildern tragen. Daher ist es für Erstbesucher nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich, ob man sich gerade in Alt- oder Neu-Bagan aufhält.
Nachdem wir die Sonne am Pool genossen haben, werden wir um 16:00 wieder abgeholt und fahren als erstes zu einer Lackiererei. Die Lackier-Technik in Bagan ist speziell und interessant, mehr darüber zu erfahren. Es gibt mehrere Lackiererien, wir haben uns aber wieder bewusst für eine der gängigen Manufakturen entschieden, um einen Eindruck vom touristischen Aufkommen in Bagan zu bekommen. Um es vorweg zu nehmen, unsere Gäste bringen wir definitiv zu einer anderen Manufaktur. Das Ausgangsmaterial für die Produkte ist der Saft eines Baumes sowie Teakholz und Bambus. Die Verzierung wird eingraviert und dann gefärbt, wobei für jede Farbe ein separater Arbeitsgang erfolgt.
Anschließend sind wir noch beim Thatbynnyu Tempel vorbeigefahren, in dem bereits seit 1990 die Wandmalereien restauriert werden. Zum Abschluss des Tages fahren wir zur Shwe San Daw Pagode, die wir in der Abendsonne erklimmen, um von oben den Sonnenuntergang zu bewundern. Sie bietet einen wunderschönen Blick bis bis hinüber zum Fluss Ayeyarwady. Selbst in der Nebensaison kommen bis zu 300 Besucher jeden Abend hierher. Als wir bei der Pagode ankommen, zeigt uns unser Guide noch den Weg zur Treppe und wünscht uns viel Spaß. Unsere Versuche, sie zum Mitkommen zu bewegen, laufen ins Leere. Auf der, wie immer sehr steilen Treppe und nach wie vor hohen Temperaturen, wird uns schnell klar, warum sie lieber im Schatten bleibt.
06. April: Kreuz und quer durch Bagan
Heute haben wir viel auf dem Zettel, was wir alles besuchen wollen. Wir starten mit dem Morgenmarkt, der viele interessante Eindrücke bietet. Es gibt viel zu entdecken, wobei die Erläuterungen unseres Guides unheimlich wertvoll sind, da wir sonst nie auf den Sinn des einen und anderen Angebotes gekommen wären. Bee hat es sich schließlich nicht nehmen lassen, die handgemachte Thanaka-Creme auszuprobieren. Diese Creme wird von allen Burmesen benutzt. Sie dient nicht nur als Schönheitsmittel, sondern vor allem als Sonnenschutz, der gleichzeitig kühlt und angenehm nach Zitrus duftet. Auf der Straße gibt es immer wieder skuril anmutende Fahrzeuge zu bestaunen, insbesondere den Fakt, dass sie sich überhaupt noch fortbewegen. Auf dem Weg zu unserem ersten Tempel des Tages, hat unser Guide eine Hochzeitsfeier entdeckt. Also spontaner Stopp und auf die Nachfrage, ob wir uns die Feier kurz ansehen dürfen, wurden wir herzlich begrüßt und eingeladen. Das Hochzeitspärchen war ausgesprochen sympathisch und bestand darauf, dass wir ein Foto von ihnen machen, genauso wie Bilder von uns mit dem Pärchen geschossen wurden. Wir kamen nicht darum herum, uns zu den Hochzeitsgästen zu setzen und vom Hochzeitsessen zu probieren.
Etwas verspätet kommen wir schließlich zur Shwezigon-Pagode. Insgesamt stehen noch der Gubyaugyi-Tempel, Payathonzu-Tempel, der Tayok Pyi, Lay Myet Hnap Complex, das Minnanthu Village und abends eine Bootsfahrt auf dem Ayeyarwady in den Sonnenuntergang auf dem Programm. Die Shwezigon-Pagode ist ein beeindruckendes Bauwerk, das mölglichst früh besucht werden sollte, da es im Verlauf unseres Aufenthaltes immer voller wurde. Im Gubyaugyi-Tempel gibt es viele, sehr schöne Wandmalereien, die allein bereits einen Besuch wert sind. Auch die anderen Tempel und die Ausführungen dzu den Buddha-Statuen der verschiedneen Epochen sind sehr interessant, allerdings nimmt unsere Aufmerksamkeit doch etwas ab.
Bevor wir zurück ins Hotel fahren, um Siesta zu halten, was auf Grund der Hitze in Bagan angeraten ist, besuchen wir noch das Minnanthu Village. Letztlich ist es eines der "Projekt"-Dörfer, die für den Tourismus hergerichtet sind. Ziel ist es, den Touristen etwas von der Lebensweise der Menschen in komprimmierter Form zu zeigen, wobei die Menschen primär vom Tourismus leben. Als das "Show"-Dorf in Bagan ist es hier in der Hauptsaison sehr voll. Grundsätzlich sind einige Bereiche bzw. Handwerke recht interessant zu sehen, allerdings ziehen wir den Besuch authentischer Dörfer vor. Also ziehen wir die Zeit hier nicht in die Länge, sondern brechen schon bald wieder auf, um erst noch etwas zu essen und dann am Pool die heißeste Zeit des Tages etwas abzukühlen.
Am späteren Nachmittag sind wir zum Ayeyarwady aufgebrochen, um mit einem kleinen Boot den Fluss hinaufzufahren. Gemütlich beobachten wir das Treiben auf dem Fluss und an seinen Ufern. Der Ayeyarwady ist die Lebensader Myanmars und früher oftmals dier einzige Verkehrsweg in diesem riesigen Land. So langsam geht die Sonne unter und wir genießen mit einem Sundowner die Abendstimmung. Danach fahren wir zum Abendessen in das Sunset Garden Restaurant.
07. April: Weiterreise nach Mandalay
Wir nehmen den frühen Flieger nach Mandalay, wo wir von unserem Guide Zaw Win und Fahrer Oo bereits erwartet werden. Wir fahren als erstes zur berühmten U Bein Bridge, der längsten Teakholzbrücke der Welt. Am Ende der Trockenzeit ist der See beinah ausgetrocknet. Die Brücke ist nicht nur unter ausländischen Touristen ein sehenswertes Ziel sondern auch für die Burmesen, so dass selbst in dieser Jahreszeit noch viel Betrieb herrscht. Während wir auf der Brücke entlangschlender, entdecken wir eine Gruppe von Mönchen, die ganz interessiert außen an der Brücke herunterblicken. Nachdem wir Platz finden, entdecken wir eine Schlage, die es sich dort gemütlich gemacht hat. Die erste und einzige Schlage, die wir auf dieser Reise zu Gesicht bekommen sollen.
Von der U Bein Bridge fahren wir in das Maha Gander Yone Kloster, das mit 1.000 Mönchen größte Kloster. Mandalay ist die Stadt mit der höchsten Klosterdichte. Viele Mönche werden in diesen Klostern ausgebildet und es ist die einzige Region, in der die Mönche ihr Essen nicht selbst sammeln gehen müssen sondern verköstigt werden. Das Maha Gander Yone steht auf dem Programm von jedem Reiseveranstalter, da sich hier die Mönche vor dem Essen sammeln und in einer Prozession in den Speisesaal ziehen. Entsprechend voll ist insbesondere die Sammelstelle der Mönche, die inzwischen den Auflauf der Touristen, die teilweise sehr respektlos ihre Fotos einfordern, eher notgedrungen ertragen und alles andere als erfreut sind. Interessant ist die Reaktion der Touristen, als wir unsererseits beginnen, sehr offensiv Bilder von ihnen aufzunehmen...
Wir haben uns recht schnell von dieser Ansammlung wieder entfernt und die Küche des Klosters entdeckt, die wir viel faszinierender finden. Insbeondere den Küchenchef, der ganz offensichtlich der "Boss" hier ist. Wir lassen uns hier ein wenig treiben, werfen einen Blick in die großen Kessel und schauen den Mönchen bei der Zubereitung zu.
In Mandalay haben sich die verschiedenen Handwerskünste in eigenen Stadteilen, sogenannten Quarters niedergelassen. Es gibt das Wood Carving Quarter, das Stone Carving Quarter und das Goldverarbeitungs-Quartier, wo vor allem die dünnen Goldblättchen hergestellt werden, die von den Gläubigen auf den Buddha-Statuen aufgeklebt werden. Es ist faszinierend, was die Holzschnitzer aus dem Holz an Figuren und Verzierungen herausarbeiten. Bei der Marmorverarbeitung, wo die meisten Beschäftigten ohne Atemschutz arbeiten, haben wir uns gefragt, wie lange sie das wohl ohne Gesundheitsbeeinträchtigungen durchhalten.
Unser nächstes Ziel ist der in ganz Myanmar berühmte Mahamuni-Buddha, ein über und über mit Gold bedeckter Riesen-Buddha. Er zählt zu den wichtigsten Heiligtümern in Myanmar. Als wir eintreffen, sind Gläubige gerade wieder dabei, den Buddha mit Goldblättchen zu bekleben. Auf dem Hof der Tempelanlage entdecken wir eine Hochzeitsgesellschaft. Wir dürfen sie fotografieren und als insbesondere die "Mädchen" mitbekommen, dass sie aufgenommen werden, beginnt das große Gekicher. Obwohl für die Hochzeitsfotos dem Ernst der Lage angemessene ernste Gesichter üblich sind, sind alle offensichtlich erfreut, durch unsere Anwesenheit sich etwas lockerer verhalten zu können. Ausgesprochen liebenswert ...
Vom Tempel geht es zu einem nächsten Handwerk, den Goldschlägern. Hier können wir beobachten, wie die dünnen Goldblättchen in wirklich harter Handarbeit hergestellt werden. Bei der Tätigkeit wundert es uns nicht, dass die Jungs alle einen Sixpack haben.
Vom Zuschauen bei dieser kräftezehrenden Arbeit bekommen wir langsam Hunger und brechen zum Mittagessen auf. Wir möchten gern eine Straßenküche ausprobieren, was in Myanmar jedoch nicht ganz ungefährlich ist, der "Burma-Belly" ist eine berüchtigte Erscheinung bei Touristen, die das Essen nicht vertragen. Doch wir vertrauen unserem Guide, der uns zu einer Garküche bringt, wo wir ein köstliches Essen serviert bekommen. Das Vertrauen ist gerechtfertigt, da wir keinerlei Magenprobleme bekommen, obwohl wir schon ein wenig damit gerechnet haben.
Nach dem Essen geht es auch schon weiter zum Königspalast. Dabei handelt es sich um einen Nachbau, da die Briten den alten Palast während ihres Kolonialkrieges zerstört haben. Während wir so durch das Areal schlendern, kommt auf einmal eine Gruppe Uniformierter auf uns zu. Wir befürchten schon Übles, allerdings völlig zu unrecht. Sie gehören zur Touristenpolizei und möchten sich mit uns unterhalten, um insbesondere ihr Englisch zu üben und zu erfahren, wie es uns in Myanmar gefällt. Eine durchweg freundliche Truppe, mit der wir so manchen Scherz ausgetauscht haben.
Von hier geht es schließlich weiter zur Shwe Nan Daw Monastery, auch bekannt als das Goldene Kloster. Es ist das einzige Originalgebäude des einstigen Königspalastes, das den Krieg überlebt hat. Es gibt so manches Kleinod zu entdecken, z.B. die religiöse Aufgeschlossenheit des damaligen Königs. Wer genau hinschaut, kann z.B. einen einen geschnitzten Engel als Ornament entdecken. Unser nächstes Ziel ist die Kuthodaw Pagode, wo sich das "World biggest Book" befindet. Über 700 Seiten wurden in Stein graviert und die Steine in jeweils einer eigenen, kleinen Pagode untergebracht. Die Schrift mit Tinte zu schreiben würde uns Europäer wahrscheinlich schon an den Rand des Wahnsinns treiben, weil es für das ungeübte Auge nur eine Ansammlung von Kringeln ist. Aber das Ganze in Stein zu gravieren ist eine erstaunliche Leistung.
Rechtzeitig zum Sonnenuntergang fahren wir auf den Mandalay Hill, von wo wir einen wunderschönen Blick über die Ebene bis zum Ayeyarwady-Fluss haben. Apropos Sonnenuntergang, egal wo in Myanmar, Die Besteigung einer Pagode, eines Berges oder ein Sundowner auf einem Boot gehört nach Ansicht der meisten Guides zum zwingenden Abendprogramm eines jeden Tages. Wir sind schon auf die nächsten Tage gespannt.
Nachdem die Sonne untergegangen ist, fahren wir ins Zentrum. Bevor wir das Restaurant aufsuchen, spazieren wir noch ein wenig am See entlang. Hier treffen sich abends vor allem die Jungen und Verliebten, um gemeinsam zu feiern oder Händchen zu halten. Und damit Letzteres nicht zu öffentlich ist, wird auch schon mal ein Sonnenschirm als Sichtschutz aufgespannt.Zum Essen gehen wir in das nahe gelegene Karaweik Restaurant, wo die Speisen zwar nciht herausragend aber ordentlich sind. Als ich nach ein paar frischen Chilis frage, um dem Ganzen etwas mehr Würze zu verleihen, fragen unser Guide und Fahrer ungläubig, ob das nicht viel zu scharf wird. Im Unterschied zu Thailand sind die Speisen in Myanmar deutlich milder gewürzt.
Nach dem Abendessen ist der Tag noch nicht zu Ende und brechen auf, um in das Marionettentheater zu gehen. Diese traditionelle Kunst des Puppenspiels wird in Mandalay noch gepflegt, ob die jungen Burmesen immer weniger Interesse an dieser Kunst zeigen und die meisten Besucher Ausländer sind. Einer der Puppenspieler ist bereits 84 Jahre alt, spielt aber immer noch mit Begeisterung und versucht, die Jungen für das Puppenspiel zu begeistern. Doch die Gefahr ist groß, dass dieses Kunstwerk in nicht allzuferner Zukunft aussterben wird.
Im Marionettentheater werden jedoch nicht nur die Puppen live gezeigt, auch die Musik kommt von Musikern, die vor der Bühne sitzen. Die Musik selbst ist gewöhnungsbedürftig und erinnert an Free Jazz. Allerdings empfehlen wir einen Blick auf die Musiker und ihre Instrumente, insbesondere auf das "Schlagzeug" mit seinen Reihen von Klangschalen, die sich rings um den Musiker gruppieren.
08. April: Die Umgebung Mandalay`s
Unser zweiter Tag in Mandalay führt uns vor die Tore der Stadt. Nachdem wir gestern die klassischen Sehenswürdigkeiten aufgesucht haben, ist es heute Zeit, uns ein wenig von den üblichen Routen abzusetzen. Auf dem Weg kommen wir als erstes an den Reisfeldern vorbei, wo wir spontan halten, als wir sehen, dass gerade ein Feld bepflanzt wird. Auch der Ochsenkarren ist ein willkommenes Fotomotiv. Danach geht es zu den River Banks, wo der ärmere Teil der Bevölkerung lebt. Dennoch sind die Menschen ausgesprochen freundlich und aufgeschlossen, vor allem die Jugendlichen, die ihre Haare in Erwartung des anstehenden Wasserfestes bereits bunt frisiert haben.
Nur wenige Minuten, nachdem wir uns wieder auf den Weg gemacht haben, sehen wir, dass in einem Dorf am Wegesrand ein Feier stattfindet. Unser Guid lässt es sich nicht nehmen zu fragen, ob wir der Feier einen Moment beiwohnen dürfen. Und wieder sind wir mehr als willkommen. Die Gastfreundlichkeit dieser Menschen ist unglaublich und hält mit der der Thailänder locker mit.
Schließlich sind wir Za Cho Market gefahren, eine Art Mall mit vielen Shops und jungen Verkäuferinen, die versuchen, sich gegenseitig mit ihren Angeboten zu überschreien. Ein akkustisches Tohuwabohu, das jedoch sehr amüsant ist. Außen schließt sich ein Markt an, der vor allem Lebensmittel feilbietet. Danach suchen wir etwas Ruhe am Fluss, wo sich das Riverboat befindet, das zweistündige Ausflüge zum Lunch und Dinner anbietet. Gleich nebenan ankern die Schiffe von Menschen, die auf dem Fluss leben.
Nach einer kleinen Pause geht es weiter zum Shan Lay Kyun Village. Das Dorf steht noch auf keiner Programmliste eines anderen Reiseveranstalters und s geht das Dorfleben seinen ganz normalen, täglichen Gang. Wir genießen den Ausflug in dieses noch gänzlich authentische Dorfleben und schlendern ein wenig herum. Die Bewohner begegnen uns offen und freundlich und unser Guide bringt uns ins Gespräch. So erfahren wir unter anderem, dass am Ende der Regenzeit das Wasser so hoch steht, dass es in den Gebäuden bis zur Decke des Erdgeschosses reicht und alle in den ersten Stock ziehen. Ein schöner Abschluss unseres ersten Reiseteils Myanmar.
Teil 2: Auf nach Thailand
09. April: Weiterreise nach Khao Lak
Nach einer kurzen Nacht fliegen wir bereits früh nach Phuket, um von dort nach Khao Lak zu fahren. Dort haben wir das Bayfront gebucht, ein Strandresort am sehr schönen Sunset Beach.
Nachdem wir eingecheckt und uns ein wenig erholt haben, besichtigen wird mit Khun Manthan Niranatwarodom die Anlage, die offensichtlich sehr gut gepflegt wird. Seit diesem Jahr sind an thailändischen Stränden keine Liegestühle mehr erlaubt, doch gibt es ausreichend Platz auf dem Grundstück des Resorts.
Danach haben wir noch das Baan Krating Resort nebenan inspiziert und uns mit unserem Freund Beat getroffen. Mit ihm haben wir das Chonthicha Restaurant ausprobiert und danach noch kurz beim Chongfah Restaurant, unserem früheren Favoriten gehalten. Leider ist hier innerhalb von nur zwei Jahren der gesamte, bis zu 20 Meter breite Strand, komplett verschwunden. Neben natürlichen Ursachen haben dies auch die neuen Resorts mit verursacht, die möglichst nah ans Wasser gebaut und alles mit Betonwänden befestigt haben. Diese haben dafür gesort, dass in der Regenzeit der Sand nicht mehr aufgespühlt werden kann, sondern "weggewaschen" wird. Sehr schade...
10. April: Die Insel Koh Phi Phi
Wir fahren mit der Fähre nach Koh Phi Phi. Die Insel ist vor allem unter Backpackern beliebt, die entsprechend den größten Teil der auf dem Schiff ausmachen. Wir genießen die Überfahrt, schauen den vorbeifahrenden Fischerbooten nach und beobachten das Gewusel auf Fähranleger auf Koh Phi Phi. Hier befindet sich der Hauptort, wo alle Backpacker und die meisten übrigen Gäste aussteigen.
Unsere Fahrt geht jedoch weiter, vorbei am Long Beach und um die Küste herum zum Laem Tong Beach. Es gibt hier zwar ebenfalls einen Fähranleger, der kann jedoch in Abhängigkeit vom Wasserstand nicht immer angefahren werden. Wir kommen während der Ebbe an, so dass wir auf dem offenen Meer auf ein Longtailboot umsteigen müssen, das uns an den Strand fährt. Es gibt nur wenige Resorts in der Bucht, und die beiden Holiday Resort und Erawan Resort liegen an dem Strandabschnitt mit dem schönstem, feinen Sand. Weiter nördlich wird der Sand immer grobkörniger, bis es zuletzt nur noch Steine und Felsen gibt. Wir sind im Erawan abgestiegen und nachdem wir uns ein wenig erfrischt haben, inspizieren wir erst das Erawan und anschließend das Holiday Resort, welches deutlich größer ist. Allerdings erfreut sich das Holiday ReEsort vor allem unter chinesischen Gästen großer Beliebtheit und es wurden bereits einie Gebäude errichtet, die sich am Geschmack der Chinesen orientieren. Beide Resorts haben ihre Vor- und Nachteile, der große Bonuspunkt ist der Strand, an dem es bis heute noch sehr ruhig ist.
12. April: Sonne, Strand und einfach mal nichts tun - auch schön!
So schön wie die vergangenen Tage mit ihren abwechslungsreichen Eindrücken waren, freuen wir uns heute auf einen freien Tag mit Ausschlafen, lecker Essen und einem guten Buch am Strand. Aber ausgerechnet heute sieht es nach Sturm und Regen aus. Doch wie so oft, regnet es nur kurz und schon ist der Himmel wieder freundlich.
13. April: Zurück nach Phuket
Viel zu früh fahren wir schon wieder ab und zurück nach Phuket. Das Wetter ist heute wankelmütig, in der einen Minute ist es fast dunkel und regenversprechend, in der Anderen plötzlich wieder blauer Himmel und Sonnenschein. Die Überfahrt verläuft trotz allem ruhig und wir werden schließlich am Pier von unserem Fahrer in Empfang genommen. Wir fahren an die Südspitze von Phuket, wo wir im Baan Kratin in der wunderschönen Nai Harn Bay übernachten. Auf dem kurzen Stück Sackgasse zum Resort tut sich gerade eine Menge. Das große, hässliche Hotel wird abgerissen und zwei neue Gebäude befinden sich im Bau.
14. April: Unbelehrbare Manager und liebe Freunde
Im Baan Krating haben wir schon häufiger übernachtet und ebenso häufig unsere Anregungen für Verbesserungen angebracht. Vor allem das Essen ist immer wieder Thema. Bis auf das Frühstück würden wir hier grundsätzlich nicht essen und raten es auch allen Gästen ab. Das Frühstück ist essbar, diesmal ist jedoch noch nicht einmal eine Eierstation aufgebaut und über die Präsentation des Buffets hängen wir lieben den Mantel des Schweigens.
Dummerweise ist noch immer der gleiche Manager da und der ist ebenfalls wie immer, eine geballte Ladung aus Ignoranz und Selbstzufriedenheit. Schließlich funktioniert der Frühstücksservice in seine Richtung und das ist aus seiner Sicht offensichtlich ausreichend. Wenn die Lage des Hotels nur nicht so schön wäre...
Also schnell ein paar Sachen packen und mit dem Moped auf in den Ort und zu Freunden. Sie haben sich vor kurzer Zeit mit einer Bar selbständig gemacht und wir wollen wissen, wie es läuft. Nach einer freudigen Wiedersehensbegrüßung und einem ausgiebigen Plausch geht es schließlich weiter nach Patong. Dort erwartet uns bereits Gerry, ein Schweizer, der gefühlt schon eine Ewigkeit in Thailand lebt. Nachdem er sich zur Ruhe gesetzt hatte, ist er heute wieder als Hotelmanager tätig und führt ein Restaurant für französische Küche.
15. April: Mit einem neuen Guide in die Phang Nga Bay
Wir treffen uns mit Ingo, Heinz und Bee, unserem neuen Guide, um gemeinsam in die Phang Nga Bay zu fahren. Vielen ist die riesige Bucht durch den James Bond Felsen bekannt. Wir lernen Bee erstmals persönlich kennen und finden sie auf Anhieb sehr symphatisch.
In der Phang Nga Bay haben wir unter anderem den James Bond Felsen besucht und anschließend das Koh Panyee Village, das auf Stelzen im Meer steht. Der james Bond Felsen steht komplett im Wasser, so dass Besucher auf der vorgelagerten Insel an Land gehen und von dort aus ihre Bilder machen können. Das Koh Panyee Village ist inzwischen ebenfalls sehr touritisch geworden, doch kann man immer noch ein paar, wenige Einblicke in das Leben der Dorfbewohner erhaschen. Skuril ist auf jeden Fall, das mit Pontons gebaute Fussballfeld. Auf der Weiterfahrt zurück aufs Festland haben wir eine der gar nicht so seltenen Pannen. Diesmal ist es die Schiffsschraube, die abgefallen ist.
Glücklicherweise hat ein anderes Boot eine Ersatzschraube dabei, die wir bekommen können. Auf dem Weg ins Hotel machen wir noch einen Abstecker zum Wat Suwan Kuha, einen Höhlentempel, der sich bei Affen großer Beliebtheit erfreut.
16. April: Bürokram
Heute stehen ein paar geschäftliche Besprechungen mit Ingo und Heinz auf dem Programm. Am Abend fahren wir zum Haus, wo Bee vor Ihrem Umzug nach Deutschland gelebt hat. Zu den Nachbarn und dem Vermieter hatte sie ein sehr herzliches Verhältnis und entsprechend groß war die Wiedersehensfreude.
17. April: Weiterreise nach Samut Prakan
Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir zum Flughafen und fliegen nach Bangkok. Dort werden wir von Freunden und der Familie von Bee in Empfang genommen und nach Samut Prakan gebracht. Am Abend geht es in ein mir noch nicht bekanntes Restaurant Sala Suk Jai in Bang Poo, dass uns sehr leckere Speisen serviert.
18. April: Erkundung von Nakhon Pathom und Umgebung
Wir brechen auf eine zweitägige Tour nach Nakhon Pathom im Westen von Bangkok auf. Unser erstes Ziel ist der Don Wai Markt, an dem heute allerdings nicht viel los ist. Daher schauen wir nur kurz vorbei und fahren zügig weiter zum Sanam Chandra Palast. Die Gebäude mit der weitläufien Gartenanlage versprühen eine angenehme, relaxte Atmosphäre. In den Teichanlagen und Rasenflächen tummeln sich einige Warane, die sich von uns nicht stören lassen. Das Innere der Gebäude bietet übersichtlich viel Interessantes, allerdings sind sie kühl und in der gerade herrschenden Mittagshitze eine willkommene Abkühlung.
Am Abend fahren wir zum Nachtmarkt in Nakhon Pathom, der direkt am größten Chedi Thailands liegt. Die Speisen sind gut und einige Verkäufer bieten einige abwechslungsreiche Showeinlagen, so z.B. ein Eisverkäufer, der die Eiskugeln mehrere Meter durch die Luft schleudert, die von seinem Sohn mit dem Becher aufgefangen werden.
19. April: Vom größten Chedi Thailands zu den Klongs von Maha Sawat
Am Morgen besuchen wir den Phra Pathom Chedi. Es ist Sonntag und viele Thailänder nutzen den freien Tag für einen Besuch. Neben dem Chedi gibt es noch eine kleine Höhle mit einer 1.000 Jahre alten Buddha-Statue. Am späten Vormittag brechen wir wieder auf und fahren zum Wat Klong Maha Sawat, wo wir ein Longtailboot chartern, um den Klong zu erkunden. Die Fahrt führt an Lotusfeldern und Orchideenfarmen vorbei. Bei einem Lotusfeld machen wir Halt und schauen den Frauen zu, die gerade aus dem Lotus sehr schöne Gebinde zaubern. Bevor es schließlich zurück nach Bangkok geht, gönnen wir uns ein leckeres Essen auf dem Don Wai Market.
20. April: Dit und Dat in Bangkok
Heute Vormittag steht die Inspektion des Chatrium Hotels an. Das Chatrium Hotel Riverside liegt direkt am Chao Phraya River und bietet einen tollen Blick über den Fluss und die Stadt. Die Zimmer sind geräumig und komfortabel ausgestattet. Vor allem der große Pool begeistert uns. Er liegt im sechsten Stock, bietet ebenfalls einen tollen Blick und lädt dazu ein, ein paar entspannte Stunden hier zu verbringen. Am Abend hat Bee Klassentreffen im Terminal 21, einer sehr ansprechend gestalteten Mall.
21. April: Unser letzter Tag in Bangkok
Wir treffen Khun Tong, die in Kanchanaburi gerade ihr Elefantencamp aufbaut. Mit Tong haben wir viele Touren in und um Bangkok gestaltet und wir sind auch privat gute Freunde geworden. Sie erzählt uns, dass der Tiger Temple in Kanchanaburi geschlossen wurde. Auch wenn die Gründe diesmal woanders liegen, ist die Schließung aus Tierwohl-Sicht mehr als zu begrüßen.
Abends machen wir uns auf zum Asia Teak Markt. Es gibt ein kosteloses Shuttleboot, dass regelmäßig auf dem Fluss verkehrt und Gäste dorthin bringt. Der Markt wurde erst vor kurzem extra für die Förderung des Tourismus gegründet.
Dort gibt es zahlreiche Restaurants und Bars sowie ein Eiscafé von Svenson`s, unserer Lieblings-Eiskette. Wir probieren heute das Baan Khanitha Restaurant und schauen uns die Veranstaltungen unterhalb des Riesenrads an.
22. April: Rückreise
Leider ist die Zeit, wie immer, auch diesmal wieder viel zu schnell vergangen und es heißt Abschied nehmen. Am Flughafen treffen wir noch ein paar Freunde, bevor wir endgültig in den Flieger steigen und uns auf ein Wiedersehen mit Thailand freuen.