Vom Isaan in die Inselwelt des Tarutao Nationalparks
LebensWert Thailand ist wieder auf Tour durch Thailand! Diesmal führt uns die Reise in der Zeit von Mitte März bis Mitte April in den Nordosten von Thailand, den Isaan und anschließend tief in den Süden bis Nahe an die Grenze von Malaysia. Es geht auf die Inselwelten der Provinzen Satun und Trang. Unsere Erfahrungen werden wir hier in Form eines Tagebuches wiedergeben. Tippfehler mögen uns bitte vergeben werden, doch die noch ungewohnte Hitze lässt die Konzentration am Ende des Tages etwas leiden, wie wir selbst bereits festgestellt haben. Doch früher oder später erwischen wir sie alle, ob Schreibfehler oder die etwas verqueren Formulierungen.
Teil 1: Von Bangkok in den Isaan
23.03.2013
10:00 Uhr morgens, wir sind in Bangkok gelandet, alles verlief reibungslos und das Gepäck ist auch mitgekommen. Schnell noch etwas Geld am ATM (Geldautomaten) und los geht es in den Südosten von Bangkok, nach Samut Prakan, wo wir der LebensWert Thailand Ltd. einen Kurbesuch abstatten. Der Start in Thailand wird uns wie immer leicht gemacht. Aufgebrochen sind wir in Hamburg mit um die Null Grad Celsius, doch mit dem ersten Schritt vor die Tür des Flughafens umhüllen uns angenehme 31 Grad. Heute werden wir nicht mehr viel unternehmen, sondern in Ruhe den Jetlag auskurieren und etwas Leckeres essen gehen.
24.03.2013
Der Tag hat gemütlich mit einem Frühstück aus Kaffee, Spiegelei, Reis mit Hühnchen (Khao Man Gai) und einem aus dem sogenannten “Stinky Fish” aber nach der Zubereitung sehr lecker schmeckenden Fisch begonnen. Anschließend kam noch ein Eisverkäufer vorbei, der eine Eisspezialität aus Samut Prakan verkaufte. Das Eis wurde dazu in einer jungen Kokosnuss serviert, deren Kokosfleisch sehr zart und süß war.
Schnell noch die Koffer gepackt und im Auto verstaut, ging es dann auch schon los. Den größten Teil des ersten Streckenabschnitts sind wir auf der Autobahn gefahren, Richtung Norden vorbei am Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok und dann nach Osten nach Saraburi. Hinter Saraburi haben wir die Autobahn verlassen und unser erstes Ziel, das Granmonte Weingut angesteuert.
Dieses Weingut hat u.a. auf der Syrah du Monde, Frankreichs wichtigsten Weinwettbewerb, 2011 eine Silbermedaille für seinen Wein gewinnen können. Am Wochenende und an Feiertagen können Besucher hier eine Führung durch das Weingut und anschließend eine Weinprobe mitmachen. Wir haben zwei Weißweine, beides Chenin Blanc`s probiert sowie zwei Rotweine, einen Syrah und einen Sauvignon. Die leichten Weißweine passen hervorragend zu dem scharfen Essen in Thailand. Die beiden Rotweine waren zwar prämiert, konnten uns aber nicht vollständig überzeugen.
Exportiert wird der Wein vor allem in andere Länder Asiens wie China und Japan, aber auch in die USA und nach Aussage unserer Ansprechpartnerin Khun Gluay inzwischen auch nach Australien. Erstaunt hat uns allerdings der Abverkaufspreis vom Weingut, der mit über 20 Euro für den günstigeren Chenin Blanc und für einen aus unserer Sicht „ordentlichen“ Rotwein mit ca. 50 bis 60 Euro pro Flasche bemerkenswert ist. Wahrscheinlich mit ein Grund, weshalb er zumal bei der Konkurrenz an guten Weinen anderer Länder noch Zeit brauchen wird, um in Europa Fuß zu fassen. Leider war es uns nicht gestattet, das Weingut auf eigene Faust näher anzuschauen und die letzte begleitete Tour war schon vor unserer Ankunft gestartet. Hier hätten wir uns etwas mehr von der Flexibilität und Offenheit gewünscht, die uns auf anderen Weingütern Thailands entgegengebracht wurde.
In der Nähe des Weingutes befindet sich das unter Thailändern recht bekannte Dairy Home. Die gleichnamige Farm ist die Wurzel des Bekanntheitsgrades, da sie auf biologischen Anbau setzt und entsprechend für ihre Milchproduktion auf mit Soja versetzte Futtermittel verzichtet, wie sei bei Massentierhaltungen üblich sind. Wir haben zwei Spicy Salads gegessen, die beide sehr lecker waren und das bekannte selbstgemachte Eiscreme probiert. Für alle, die es nach Saraburi verschlägt, können wir einen Abstecher ins Dairy Home guten Gewissens empfehlen.
Anschließend sind wir in das Resort Sasima Moonlight Villa weitergefahren, wo wir die erste Nacht unserer Tour in den Isaan verbringen. Das Resort ist neu erstellt, modern eingerichtet und mit nur 14 Einheiten relativ klein. Jeder Bungalow verfügt über einen eigenen kleinen Pool, ideal für ein erfrischendes Bad nach der langen Fahrt. Die meisten Gäste sind Thailänder, die hier ein Wochenende oder die Feiertage verbringen. Ein oder zwei Nächte kann man hier auch aus unserer Sicht gut verbringen.
25.03.2013
So, jetzt wird es leider etwas unregelmäßig sowohl mit der Dokumentation als auch mit der Aktualisierung des Blogs. Zum Einen sind wir lange unterwegs und setzen uns noch bis spät Abends mit John zusammen, einem Schweizer, der seit 10 Jahren im Isaan lebt. John bietet Unterkunft und (Tages-) Touren in der näheren und weiteren Umgebung von Phu Khieo im Norden der Provinz Chayaphum an. Zum Anderen ist die Internetverbindung nicht sehr gut, so dass ein Update nicht immer möglich ist.
Doch der Reihe nach. Nach dem Aufbruch vom Sasima haben wir nach gut einer Stunde den Lam Takhong Dam erreicht. Einen größeren Stausee, an dem man gut eine kurze Rast einlegen und etwas trinken kann. Allerdings hat uns vor dem Stopp einer der „Reinwerfer“ noch einen gehörigen Adrenalinschub versetzt. Wie die Reinwerfer auf der Reeperbahn in Hamburg vor noch15 Jahren die Passanten in die Bars geschubst haben, ist dieser auf die Straße gelaufen und wollte uns nicht vorbeifahren lassen, ohne dass wir sein Restaurant besucht haben. Da wir uns aber im Fahren den See angeschaut haben und die Idee mit einem Stopp noch nicht vollständig Gestalt gewonnen hatte, haben wir ihn relativ spät zur Kenntnis genommen. Immerhin war er recht sportlich und sein Satz zur Seite schon fast einen Applaus wert. Wir haben schließlich eines der nachfolgenden Restaurants ausgewählt.
Weiter ging es dann durch den landwirtschaftlich geprägten Isaan, ohne dass etwas passiert ist, das einen Bericht wert ist. Bis wir durch eine ebenfalls eher unscheinbare Stadt fuhren und einer Straßenparade begegnet sind. Ein jährliches Fest zum Gedenken an den ersten Leiter dieses Bezirks. Die Begegnung war so überraschend, dass wir bereits an dem der Parade vorausfahrenden Feuerwehrauto vorbei waren, als wir die bunte Gesellschaft mit drei Elefanten an der Spitze erkannten. Da sie gerade einen Stopp eingelegt hatten, um die Elefanten wie die Paradenteilnehmer mit Trinkbarem zu versorgen, haben wir spontan angehalten und uns das Spektakel angesehen. Zwei große Elefanten und ein Elefantenbaby führten den Zug an und sind dicht an uns vorbeigegangen, nicht ohne mit dem Rüssel kurz Hallo zu sagen. Schließlich trifft man hier einen Falang (Ausländer) nicht jeden Tag. Anschließend folgten eine bunte Schar an Fußgängern, die zu der Lifemusik auf den insgesamt vier Lastwagen mit jeweils eigener Band und Musikprogramm vergnügt vor sich hintanzten.
Nach der gelungen Einlage sind wir, nun ebenfalls vergnügt, weiter in den Tatton National Park gefahren, wo wir den Tatton Wasserfall besucht haben. Um die Jahreszeit hat es allerdings schon lange nicht mehr geregnet und der Wasserfall führte entsprechend nicht allzu viel Wasser. Trotzdem war er nach der nun bereits mehrere Stunden dauernden Fahrt eine willkommene Abwechslung. Noch kurz etwas gegessen und weiter ging es in den Phu Kaemkha National Park zum Mo Hin Khao, dem Stonehenge Thailands. Allerdings sind die Felsformationen hier natürlich entstanden und haben nicht das Geringste mit den Druiden Großbritanniens zu tun. So langsam ging denn auch die Sonne unter und wir hatten noch eine gute Fahrtstrecke bis John zu bewältigen.
Und das auf kleinen Landstraßen, wo plötzlich der geteerte Bereich ohne Ankündigung in einen unbefestigten staubigen Weg übergeht und umgekehrt. Bei zunehmender Dunkelheit, die in Thailand schlagartig in einer Stockfinsternis mündet und mitten im Nirgendwo etwas, das zwar Spaß macht aber auch ziemlich anstrengend ist, da jederzeit irgendwelche Tiere auf die Fahrbahn laufen können oder sie sich schon vorher dort zum Schlafen niedergelassen haben.Aber wir sind dann doch ohne Zwischenfall bei John angekommen. Hier sind wir mit einem leckeren Essen versorgt worden und haben anschließend bei einer Flasche Asha, einer mir bis dahin noch unbekannten Biersorte das Programm für den Folgetag besprochen.
26.03.2013
7:00 Uhr aufstehen, den Abend vorher spät zu Bett gegangen und den Jetlag immer noch nicht vollständig verdaut. Oh Mann, muss das wirklich sein? Aber nach einem guten Frühstück mit viel Obst, Joghurt, Spiegelei und Wurst aus dem Isaan bzw. mit einer Reissuppe haben wir uns bereits viel besser gefühlt und es konnte losgehen.
Zunächst ging es zum Wat Phra That Nong Sam Mun, einem 400 Jahre alten und ungewöhnlichen Tempel. Der alte Teil zeigt die Hölle, die es auch im Buddhismus gibt. Auf sehr aussagekräftig gestalteten Bildern und Bildhauerwerken werden die Strafen für die moralischen Verfehlungen dargestellt. Hier scheint sich der Buddhismus sehr zu meiner persönlichen Überraschung nicht zu sehr vom Christentum zu unterscheiden. Und für den sonst eher toleranten und friedfertigen Buddhismus zeigt er sich hier überraschend martialisch.
Anschließend sind wir zur Wildtieraufzucht Phu Khieo Wildlife Sanctuary gefahren, die wir uns für die Tiere gerne anders vorgestellt hätten. Leider hatten wir auch keine Gelegenheit, jemanden zu fragen, ob die Tiere wieder ausgewildert werden, was uns deutlich versöhnlicher stimmen würde.
Bei der nächsten Station, dem Chulaporn Dam gab es erstmal Mittagessen. Sehr lecker, vor allem der Glasnudelsalat und das Phad Kraphaow sehr scharf. Der Stausee wird auf der gegenüberliegenden Seite von Dschungel umrahmt, im dem es noch wilde Elefanten gibt. Wenn man lange genug bleibt oder gar eine Nacht hier im Zelt übernachtet, kann man sie abends zum Trinken an den See kommen sehen. Und weiter ging es zur Nam Put Thap Lao, einer natürlich Quelle, an der sich früher einmal laotische Soldaten mit Essen und Wasser versorgt haben. Heute ist die Umgebung der Quelle en beliebtes Ausflugsziel der Thais, um sich bei der Hitze im Wasser abzukühlen. Hier haben wir auch einen „Süssigkeiten-Macher“ entdeckt, der aus verschieden eingefärbter Zuckermasse super schöne kleine Lutscher aus Blumen und Tieren formt. Wir haben uns sein Handwerk ausgiebig angesehen und gleich vier von den Lollies formen lassen.
Unsere vorletzte Station war der Wat Tham Phraya Chang Puak, ein Höhlentempel mit sehr schönen Deckenmalereien. Auf dem Berg nebenan wird gerade ein neuer „Big Buddha“ erstellt, was zurzeit in ganz Thailand eine Art Modeerscheinung sein muss. Doch abgesehen von dem Buddha hat man vom Berg einen phantastischen Blick in den weiten Ebenen hinein. Allein dafür lohnt sich der ca. 15 bis 20 minütige steile Aufstieg.
Zum Abschluss dieses rundum gelungenen Tages sind wir nach Chum Phae gefahren, um in einem bekannten Fischrestaurant an einem kleinen Teich ein tolles Abendessen zu genießen.
27.03.2013
John hat uns heute zu Mike begleitet, unserer nächsten Station unserer Thailand Reise in den Isaan und nicht weit von John entfernt. Mike lebt seit 12 Jahren hier und hat zwei schöne neue Bungalows aus Holz für seine Gäste gebaut. Holzbungalows für Touristen werden in Thailand immer seltener, weshalb es eine schöne Abwechslung einer jeden Thailand Rundreise ist, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Am frühen Nachmittag sind wir dann im Geländewagen auf Tour durch die nähere Umgebung gegangen. Vorbei an Zuckerrohrfelder, Gummibaum-Plantagen und leider abgeernteten Reisfeldern ging es durch einige Bergdörfer, in denen die Menschen nach wie vor sehr einfach leben und wo wir die klassische Isaan-Bauweise der Häuser betrachten konnten. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich und trotz der bereits seit vier Monaten anhaltenden Hitzewelle ohne einen Tropfen Regen ist es hier erstaunlich grün. Unterwegs sind wir noch einem Fischer in einem kleinen Teich begegnet, der mit einem Wurf-Netz auf Fischfang gegangen ist. Da der Teich aber schon stak ausgetrocknet ist, war die Ausbeute entsprechend mager.
Zum Abschluss der Tour sind wir an einen See mit einem einfachen Fischrestaurant gefahren, das uns unter kühlenden Bäumen ein ausgesprochen leckeres Essen serviert hat. Auf dem Rückweg haben wir noch einen kurzen Stopp bei einem lokalen Markt eingelegt, der nur am Mittwoch- und Donnerstag-Abend stattfindet. Das Angebot besteht vor allem aus Nahrungsmitteln der Umgebung. Hier sind uns die bereits aus Chiang Mai bekannten und auch schon ausprobierten Ameiseneier wieder begegnet. Zubereitet mit Ei durchaus auch für den europäischen Gaumen ein Gericht, das gut gegessen werden kann.
Den Abend haben wir dann mit Mike und seiner Frau im Garten verbracht. Beide haben sich als total nette und aufmerksame Gastgeber erwiesen und bei unseren nächsten Aufenthalt im Isaan werden wir sicherlich wieder auf einen Besuch vorbeikommen. Und dann ist da noch Alien. Der Wachhund des Hauses sollte von uns eigentlich mit Vorsicht behandelt und eher ignoriert werden, da er noch einiges von einem Wildhund in sich und seinen eigenen Kopf hat. Das hat diesmal allerdings nicht geklappt, da er uns mit seinem Lieblingsschuh beschenkt und auf ausgiebiges Kraulen bestanden hat. Und bei der imposanten Erscheinung haben wir nicht gewagt, uns zu verweigern. Total süß…!
28.03.2013
Ausschlafen Fehlanzeige. Eigentlich wollten wir heute Morgen um 08:00 auf ein Dorffest gehen und uns die Anfangszeremonie ansehen. Dummerweise ist das Fest erst morgen und nicht heute. Ok, also erst einmal gemeinsam mit Mike, seiner Frau Khun Sailom und seiner Tochter Kim frühstücken. Aber vorher noch ein paar Außenaufnahmen von den Bungalows und der Anlage machen. Doch noch vor dem ersten Foto tritt das Alien wieder auf den Plan. Scheint irgendwie einen Narren an uns gefressen zu haben und wenn über ein Meter Schulterhöhe Hund an einem hochspringen, ist an ruhige Fotoaufnahmen erst einmal nicht zu denken.
Irgendwie mochte unser Computer den Stick der thailändischen Telefongesellschaft nicht, der normalerweise als Übergangslösung dient, bis ein Internetanschluss und entsprechend WLan in der Anlage verfügbar ist. Deshalb hieß es heute Morgen, den Computer einpacken und zum Gemeindehaus fahren, wo ein öffentliches WLan angeboten wird, damit wir die vergangenen drei Tage in unserem Reiseblog aktualisieren können.
Heute haben wir eine sehr lange Reiseroute vor uns und schaffen trotzdem nur einen kleinen Ausschnitt des Isaan zu bereisen. Zunächst geht es Richtung Osten nach Khon Kaen und von dort nach Norden, Richtung Udon Thani. Als erstes Ziel steht der Ubon Rattana Dam auf dem Programm. Zwei Stunden später als geplant und reichlich hungrig erreichen wir ihn schließlich. Allerdings sind wir ein wenig enttäuscht. Nicht nur weil das Restaurant ausgerechnet diesen Monat geschlossen hat, sondern auch, weil er außer seiner Größe wenig Sehenswertes bietet. Allerdings gibt es einen schönen weitläufigen Park, ideal für Jogger und einen nett angelegten Golfplatz.
Gut dass unser zweites Ziel, das „King Cobra Village of Thailand“ nicht weit entfernt von hier ist. Allein der Staudamm hätte die weite Reise sicherlich nicht gerechtfertigt. Das Dorf ist in ganz Thailand bekannt, da so gut wie jedes Haus über seine eigene Kobra verfügt. Inzwischen haben sie die Schlangen allerdings zentral an einem Platz untergebracht, wo auch die Schlangenshow stattfindet. Eigentlich hatten wir einen größeren kommerziellen Rahmen erwartet und waren angenehm überrascht, dass statt Eintritt von jedem Besucher eine Spende erbeten wird, so dass auch Thais mit kleinerem Budget an der Show teilnehmen können. Weiterhin wird die Show immer dann aufgeführt, wenn wieder ein paar Besucher eingetroffen sind, auch wenn es nur zwei oder wie in unserem Fall drei sind. Bereits vor der Show hatten wir eine Menge Spaß, da die Frau, die die Ansagen macht und die Aufführungen kommentiert, eine ausgesprochen fröhliche und kommunikationsfreudige Person ist. Und wieder einmal musste ich feststellen, dass es Zeit wird, etwas mehr Thai zu lernen.
Von der Show waren wir begeistert und dass die Tiere nicht harmlos sind, konnte am ältesten Schlangenbändiger gesehen werden, der inzwischen zwei seiner Finger durch Schlangenbisse eingebüßt hat (s. auch unsere Facebookseite). Und auch einer der Jungen, zwei Jungen im Alter von 12 bis 14 Jahren haben ebenfalls eine Showeinlage mit kleineren Exemplaren geboten, lag bereits schon einmal im Koma. Anscheinend gilt aber auch hier in der tiefsten Provinz Thailands der Slogan „the show must go on“.
Nach der Show war die Zeit bereits weit fortgeschritten, so dass wir die nächsten drei Stunden Richtung Süden nach Phimai durchgefahren sind. Phimai, wo wir morgen mit der Besichtigung des bekannten Geschichtsparks unseren Tag beginnen werden. Mehr dazu erfahrt ihr morgen. Wir gehen jetzt erst einmal etwas Essen.
29.03.2013
Die letzte Nacht haben wir in Phimai im Phimai Inn verbracht. Das Angebot an Resorts ist in dieser Gegend sehr übersichtlich. Die neuen Resorts wie u.a. das Sasima, die primär für Thai-Urlauber gebaut werden, haben inzwischen einen recht guten Standard. Die älteren Hotels dagegen haben eine sehr einfache Ausstattung, sind häufig hellhörig und im Phimai zusätzlich mit einer überalterten Wasserpumpe gesegnet, deren Geräusche jedes Mal, wenn ein Gast duschte, das Hotel aufgeweckt hat. Noch ein paar weitere Kleinigkeiten wie u.a. ein Abendessen, das zwar essbar aber nicht sonderlich lecker war sowie eine Restaurantleiterin, die ihre schlechte Laune lautstark an der Bedienung ausließ, werden uns zukünftig einen großen Bogen um das Hotel machen lassen.
Also schnell die Koffer gepackt und los zum Phimai Historical Park. Hierbei handelt es sich um einen über tausend Jahre alten ursprünglichen Königspalast. Nach dem Tod des Herrschers ist dieser sich selbst überlassen worden und langsam verfallen. Später wurde auf ihm eine buddhistische Tempelanlage erstellt, die sehr eng mit Angkor Wat in Kambodscha verbunden ist. Dies ist auch der Grund, weshalb der Haupteingang nicht wie sonst üblich nach Osten, sondern nach Süden zeigt. Aus der großen Pagode schaut der Buddha durch den Eingang durch eine Vielzahl von Türen und Toren der Pagode wie auch des vorgelagerten Gebäudes gen Angkor Wat. Ein beeindruckendes Bild, wenn man auf Augenhöhe des Buddha in gleiche Richtung schaut. Insgesamt gibt es neun Gebäude, die besichtigt werden können. Und im Unterschied zu den meisten anderen Pagoden kann man diese betreten und von innen besichtigen. Zu den jeweiligen Gebäuden wurden kleine Tafeln aufgestellt, die kurz ihren Zweck und Hintergrund erklären. Die ebenfalls vorhandenen Führer durch die Anlage konnten zumindest heute ausschließlich Thai. Da wir auf der gesamten Route nur vier andere ausländische Touristen au dem Westen gesehen haben, gehen wir davon aus, dass englischsprachige Guides in dieser Region eher nicht zu erwarten sind.
Nur ca. 30 Kilometer weiter gibt es den nächsten antiken Palast, den Prasat Phanom Wan. Er ist älter als der in Phimai, aber auch deutlich kleiner. Trotzdem lohnt sich ein kurzer Abstecher, da er nur fünf Kilometer von der Schnellstraße entfernt liegt.
Auf dem Rückweg zur Schnellstraße hatten wir dann noch ein nettes Erlebnis, als alle Autos vor dem geschlossenen Bahnübergang warteten und nach ungezählten Minuten dann endlich kein Zug, sondern eine elektrisch betriebene Dreisine mit ganzen drei Gleisarbeitern an uns vorbeifuhr.
Thailand hat immer wieder immer wieder eine neue lustige Seite, mit der es auch bereits erfahrene Thailand Urlauber immer wieder zum Schmunzeln bringt.
Von hier aus hatten wir dann noch 400 Kilometer zurück nach Samut Prakan bei Bangkok vor uns. An einem Freitag eine anstrengende Angelegenheit, da der Wochenendverkehr für sehr volle Straßen sorgt. Vorbei an Nakhon Ratchasima habe wir auf halber Strecke nach Saraburi auf einmal einen großen und sehr schönen Tempel auf der anderen Straßenseite gesehen und spontan entschlossen, ihn uns anzusehen. Von der Ferne erinnerte er ns auf Grund seiner Farbe ein wenig an den Wat Ron Khun oder den White Temple of Northern Thailand. Aus der Nähe sahen wir jedoch, dass er gerade erst erbaut wurde und von den Mönchen leider hochgradig professionell und kommerziell betrieben wird. Doch in vielen Thailändern ist der Glauben noch so stark verankert, dass sie dies kritiklos ertragen und im Gegenteil mit ihren Spenden noch befördern. Also zurück ins Auto und nun endgültig auf nach Samut Prakan. Na ja, bis auf ein paar Unterbrechungen, um bei Amazon, der Kaffeekette auf thailändischen Tankstellen, unsere Eiskaffees wieder aufzufüllen.
30.03.2013
Gestern Abend haben wir noch Dieter im Restaurant getroffen. Dieter ist der einzige Europäer weit und breit in Klongdan und immer froh, wenn wir hierher kommen und er sich mal wieder auf Deutsch unterhalten kann. Heute ist Ruhetag mit Ausschlafen und gemütlichem späten Frühstück. Anschließend sind wir nach Bangkok, um uns mit Freunden zu treffen und ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Und um bei der Gelegenheit natürlich zu Svensens zu gehen, einer Eiscafe-Kette mit ausgesprochen gutem Eis.
Heute Nacht heißt es dann um 03:00 Uhr aufstehen und zum Don Muang Flughafen im Norden von Bangkok fahren, von wo aus wir nach Hat Yai fliegen. Von Hat Yai geht es weiter auf die Insel Koh Lipe, um die erste von zwei Inselgruppen nahe der Grenze von Malaysia zu besuchen. Da wir noch nicht wissen, wie die Internetverbindung dort ist, kann es wieder etwas dauern, bis wir die nächsten Tagesberichte online stellen können.
Teil 2: Koh Lipe und der Tarutao Meeresnationalpark
31.03.2013
Nachdem wir die Taxifahrt zum Flughafen im Halbschlaf hinter uns gebracht hatten, mussten wir feststellen, dass wir nicht die einzigen waren, die sich frühmorgens auf den Weg gemacht haben.Seit der Flut war der neu überholte Don Muang Flughafen längere Zeit sehr ruhig, doch heute konnten wir erstmals wieder lange Schlangen vor den Check in Schaltern beobachten. Der Flug ging pünktlich los und gegen 08:00 Uhr sind wir in Hat Yai angekommen. Von hier ging es im Minibus weiter zum Pier in Satun und mit dem Speedboot zu unserem endgültigen Ziel Koh Lipe. Die Reise hat länger gedauert als ursprünglich gedacht, da vor allem die Fahrt zum Pier mit einer kleinen Pause zwei Stunden benötigt hat. Doch mit Betreten des Speedboots und nachdem wir in See gestochen sind, machte sich wieder ein zufriedenes Glücksgefühl breit. Auf der Überfahrt machten wir zwei kleine Stops, einmal auf der Insel Koh Tarutao und das zweite Mal am Strand von Koh Khai.
Am späten Mittag sind wir dann auf Koh Lipe angekommen und waren von der sehr schön gestalteten Anlage direkt am Strand begeistert. Die Anlage entspricht zwar nicht den typischen thailändischen Bungalow Resorts, ist aber hinsichtlich Komfort und vor allem Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und Englischkenntnisse des Personals auf einer Insel wie Koh Lipe eher nicht zu erwarten.
Schnell noch die Formalitäten und nächsten Termine geklärt, etwas gegessen und anschließend zum Strand und ins das türkisblaue Wasser. Das Wasser ist klar und warm und lädt zum längeren Verweilen ein. Am Strand gibt es ausreichend Sonnenschirme, die hier und vor allem in dieser Jahreszeit definitiv nötig sind. Bereits auf der Bootsüberfahrt hatte ich längere Zeit im vorderen Teil des Boots unter freiem Himmel verbracht und musste schlagartig in den Schatten, um einen Sonnenbrand zu entgehen.
01.04.2013
Das Frühstück heute Morgen hat eine große Auswahl von Müsli über Gebäck bis zu frisch zubereiteten Eiern und warmen Gerichten geboten. Dazu noch verschiedene Säfte, Tee, Kaffee und warme Milch. Nachdem Frühstück begann dann die Arbeit. Zuerst die aufgelaufenen E-Mails beantworten, den gestrigen Tag für unseren Blog schreiben und anschließend die Inspektion des Resorts durchführen, das insgesamt über 37 Zimmer verfügt, wovon jedes Einzelne etwas anders gestaltet ist. Das Resort verfügt über zwei Pools, einer befindet sich nah am Strand vor dem Restaurantbereich, das Zweite im hinteren Teil des Resorts. Hier gibt es auch ein paar Zimmer mit direktem Poolzugang. Die Zimmer sind unterschiedlich groß und die Family Rooms bringen bequem vier Personen unter. Die gesamte Anlage ist sehr modern und komfortabel eingerichtet und die Zimmer wie die Außenanlage sind gepflegt und sauber.
Da einige Gäste erst relativ spät ausgecheckt haben, hat die Inspektion mit Wartezeiten insgesamt zwei Stunden in Anspruch genommen. Bei über 40 Grad im Schatten freuen wir uns deshalb auf ein kühlendes Bad im Meer. Einmal zur vorgelagerten Insel und zurück zu schwimmen erfordert trotz der nicht allzu weiten Strecke doch eine gute Kondition. Der Grund liegt in der beachtlichen Strömung, gegen die man regelmäßig anschwimmen muss, um nicht allzu weit abgetrieben zu werden.
Am Abend sind wir zur Walking Street der Inseln gegangen. Was auf der Karte nach einem längeren Fußweg aussieht, entpuppte sich als gemütlicher Fünf-Minuten Spaziergang.
In der Walking Street gibt es viele kleine Shops, Restaurants und Bars, die eine angenehme Abwechslung zum Hotelleben bieten. Im Vergleich zu anderen Inseln wie Koh Phi Phi, Phuket oder Koh Lanta bietet die Walking Street noch das Flair und die Atmosphäre wie sie in anderen Teilen Thailands noch bis vor wenigen Jahren anzutreffen waren. Wenn man die die Walking Street zu Ende geht landet man am Pattaya Beach, der gut und gern als der Party Strand von Koh Lipe bezeichnet werden kann. Her sind ebenfalls viele Restaurants und Bars, in denen man gemütlich chillen kann. Auf einen Tip hin haben wir im Konlay Restaurant gegessen, das auch von vielen Einheimischen besucht wird. Das Essen dort ist authentisch und sehr lecker. Außerdem gibt es hier viele Pancake Stationen, die ebenfalls wert sind, um bei einem kurzen Stopp etwas zu naschen. Nach dem Essen habe ich mir eine persönliche Premiere gegönnt, den Besuch eines Fisch Spa`s. Eine fast schon meditative Erfahrung, wenn man an den Füßen kitzlig ist. Nach 10 Minuten habe ich mich nach einem ebenso lang andauernden Lachanfall langsam daran gewöhnt.
02.04.2013
In der Walking Street gibt es viele kleine Shops, Restaurants und Bars, die eine angenehme Abwechslung zum Hotelleben bieten. Im Vergleich zu anderen Inseln wie Koh Phi Phi, Phuket oder Koh Lanta bietet die Walking Street noch das Flair und die Atmosphäre wie sie in anderen Teilen Thailands noch bis vor wenigen Jahren anzutreffen waren. Wenn man die die Walking Street zu Ende geht landet man am Pattaya Beach, der gut und gern als der Party Strand von Koh Lipe bezeichnet werden kann. Her sind ebenfalls viele Restaurants und Bars, in denen man gemütlich chillen kann. Auf einen Tip hin haben wir im Konlay Restaurant gegessen, das auch von vielen Einheimischen besucht wird. Das Essen dort ist authentisch und sehr lecker. Außerdem gibt es hier viele Pancake Stationen, die ebenfalls wert sind, um bei einem kurzen Stopp etwas zu naschen. Nach dem Essen habe ich mir eine persönliche Premiere gegönnt, den Besuch eines Fisch Spa`s. Eine fast schon meditative Erfahrung, wenn man an den Füßen kitzlig ist. Nach 10 Minuten habe ich mich nach einem ebenso lang andauernden Lachanfall langsam daran gewöhnt.
02.04.2013
Heute steht eine Halbtagestour auf dem Longtailboot in den Tarutao Nationalpark an. Es werden eine sogenannte „Inner Zone“ Tour und eine „Outer Zone“ Tour angeboten. Die heutige Tour haben wir als Private Tour über das Hotel gebucht. Um eine Vergleichsmöglichkeit zu haben, werden wir in zwei Tagen eine Joined Tour mit einem der Anbieter aus der Walking Street durchführen. Doch jetzt geht es erst einmal in die Outer Zone. Das erste Ziel führt uns zum Hin Sorn Channel. Hier gibt es ein relativ junges Korallenriff, das mit seinen Farben begeistert. Wir werden von der roten, violetten, blauen und braunen Korallenpracht nahezu erschlagen und bedauern zutiefst, keine Unterwasserkamera mitgenommen zu haben. Vor uns hatten noch vier andere Longtails den Spot angefahren und verließen ihn schon bald, nachdem wir selbst ins Wasser gesprungen waren, das Timing hätte kaum besser sein können.
Nachdem wir das Farbenspiel ausgiebig genossen haben, geht es vorbei an der Insel Koh Hin Sorn und weiter nach Koh Mai Phai. Koh Hin Sorn verdankt ihren Namen den Felsen, die aussehen als hätte sie jemand aufgestapelt. Bei Koh Mai Phai geht es wieder ins Wasser. Neben Korallen erwarten uns hier vor allem Schwärme von Fischen, die zudem keinerlei Angst vor den „großen Fischen“ haben, die hier regelmäßig aus dem Nichts auftauchen. Wenn wir ruhig im Wasser liegen bleiben werden sie richtig frech und beginnen an uns rumzuknabbern. Wir haben es mit Humor genommen, obwohl es teilweise schon ziemlich unangenehm gezwickt hat. Doch mitten in Fischschwärmen zu schwimmen ist ein unglaubliches Erlebnis, das wir nicht so schnell vergessen werden.
Wieder an Bord war es auch schon Zeit für einen kleinen Mittagssnack. Wir haben vom Hotel eine Lunchbox mitbekommen, die uns mit dem gewünschten Essen, Früchten und Wasser versorgt hat. Für den Lunch haben wir einen einsamen kleinen Strand bei Ao Kamnan angelaufen. Ein traumhaft schöner kleiner Strand mit hellem türkisfarbenen Wasser und weißen weichen Sand.
Während des Essens haben wir noch Besuch von ein paar Einwohnern bekommen, zwei Makaken. Zwar sind sie immer näher gekommen, haben aber immer ausreichend Sicherheitsabstand von zwei bis drei Metern auf den Bäumen gehalten. Lustig war, dass sie jedes Mal wenn wir sie direkt angesehen haben, anfingen zu gähnen. Eine Interpretation verkneifen wir uns an dieser Stelle.
Noch kurz etwas vom Lunch ausgeruht, ein kurzes Bad genommen und weiter geht es nach Haad Ling, dem Affenstrand. Und tatsächlich laufen einige Affen am Strand entlang. Wahrscheinlich werden sie von Besuchern hin und wieder gefüttert. Doch auch unter Wasser gibt es wieder Schönes zu sehen, eine bunte Mischung aus Korallen und Fischen. Zwar nicht ganz so viele Fische wie beim letzten Spot, aber mindestens genauso neugierig. Während die Fische am letzten Spot es bevorzugten, wenn wir waagerecht im Wasser lagen, finden sie es hier besser, wenn die Beine senkrecht nach unten hängen. Obwohl ich schon an vielen Orten Tauchen war, habe ich so etwas noch nie zuvor erlebt. Und weiter geht es nach Koh Rok Loy, eine kleine Insel mit einem „Viewpoint“. Na ja…, aber wir haben dann doch die fünf Minuten Gehweg auf uns genommen und ein paar Fotos geschossen. Noch etwas geschwommen und schon geht es wieder zurück in Richtung Koh Lipe. Wir sehen nur wenige Segelboote, was uns Anbetracht dieser wunderschönen Gegend erstaunt.
Auf dem Rückweg legen wir noch einen kurzen Stopp auf der Insel Koh Adang ein, damit unser Fahrer seine Wasservorräte aus einer Quelle auffüllen kann. Er erzählt uns, dass sich hier viele Einheimische regelmäßig mit frischem Trinkwasser versorgen. Und auch wir haben uns eine Flasche abgefüllt. Das Wasser hat einen kaum wahrnehmbaren Geschmack, den wir nicht beschreiben können, der aber keineswegs unangenehm ist.
So, jetzt sind es nur noch zehn Minuten Bootsfahrt und gegen 15:30 legen wir wieder vor unserem Resort an. Erst jetzt bemerken wir, dass uns die Sonne während unserer Aufenthalte im Wasser etwas zugesetzt hat. Also ab unter die Dusche und so heiß wie möglich duschen. Ein Tipp, den ich während eines Urlaubs in Südafrika bekommen habe und der auch bei schlimmeren Verbrennungen helfen soll.
03.04.2013
Ursprünglich hatten wir vor, uns heute nach Koh Adang übersetzen zu lassen. Koh Adang ist um ein Vielfaches größer als Koh Lipe, liegt quasi nebenan und soll vom höchsten Berg einen Blick auf das gesamte Adang Archipel ermöglichen. Stattdessen haben wir den Tag genutzt, um die aufgelaufenen E-Mails zu bearbeiten. Zwar ist Internet verfügbar, allerdings ist die Bandbreite so schwach und zudem instabil, dass alles sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Also erst einmal frühstücken und nebenbei bereits die Aktualisierung unseres Blogs hochladen. Danach frisch an die Arbeit und zwischendurch immer mal wieder eine Abkühlung im Meer. Bei einer dieser Gelegenheiten bin ich einmal rings um die vorgelagerte Insel herum geschwommen. Heute war so gut wie keine Strömung und das Ganze daher kaum mit Anstrengung verbunden. Bereits zwischen den Inseln gibt es viele Korallen und Fische. Schwimmt man rechts um die Insel herum befindet man sich plötzlich in größeren Fischschwärmen wieder. Dabei konnte ich zwei Schwärme kleiner Fische beobachten, wie sie über das Wasser hüpften. Ein immer wieder schönes Schauspiel, auch wenn der Grund dafür diesmal in zwei Raubfischen bestand, die um die Schwärme kreisten.
Auf der Rückseite der Insel befand ich mich plötzlich in einer anderen Welt. Im Schatten der Bäume ging es durch eine auf Grund ihrer schieren Größe beeindruckende Korallenwelt und nur etwas weiter in die See hinaus fällt das Meer abrupt und tief ab. Gern hätte ich jetzt eine Tauchausrüstung dabei, da der Blick von unten nach oben ebenfalls super schön sein muss. Leider musste ich auch feststellen, dass sich wahrscheinlich auf Grund der Strömungsverhältnisse auf dieser Seite der Insel viel Unrat in Form von Plastik, Holz und Flaschen angesammelt hat. Mit einem Boot und 10 Minuten Zeitaufwand könnte man hier ohne Mühe das frühere Idyll wieder herstellen. Aber dafür fehlt in Thailand vielfach noch das Verständnis, leider.
04.04.2013
Und wieder eine kurzfristige Änderung im Programm. Ursprünglich stand heute eine Joined Tour für die „Inner Zone“ mit einem anderen lokalen Anbieter auf dem Programm. Allerdings haben wir uns gestern an Eiscreme versucht, keine gute Idee. Bee hat es völlig aus der Bahn geworfen und so sind wir in das nahegelegene Hospital gefahren worden. Krankentransport mit dem Moped und Beiwagen. Zwischendurch noch ein kurzer Stopp zum Tanken, immerhin eine fast volle Literflasche von Hand eingefüllt.
Dort haben wir erfahren, dass wir nicht die Ersten sind und gestern der wohl heißeste Tag bisher war, so dass durchaus auch Probleme in Verbindung mit sehr scharfen Essen auftreten können. Den Grund habe ich allerdings nicht verstanden, da scharfes Essen bei heißem Wetter eher förderlich sowohl für die Verdauung als auch für die Desinfektion von Nahrungsmitteln ist.
Aber ok, kurzerhand die Medikamente eingepackt, pro Person umgerechnet 2,50 Euro bezahlt und wieder zurück ins Hotel gefahren. Für die nächsten drei Tage sind scharfes Essen und Seafood verboten, was vor allem Bee den Spaß an der Sache gehörig einschränkt. Ich bin allerdings sicher, dass sie es überleben wird.
Da wir den Tag nicht ganz umsonst verstreichen lassen wollen und es uns nach kurzer Zeit schon erheblich besser geht, ziehen wir die für morgen geplante Inspektion eines weiteren Resorts vor, das sich zwischen unserem Sunrise Beach und dem Sunset Beach auf der gegenüberliegenden Seite befindet. Wir haben es auf Grund der durchaus guten Bewertungen in Holidaycheck und TripAdvisor mit in unser Programm aufgenommen. Das Mountain Resort liegt zwar am Strand, erstreckt sich aber den Hügel hinauf, so dass die Bezeichnung für seine Lage auf der Insel nachvollziehbar ist.
Wir sind mit dem Longtail vom Sunrise Beach dorthin gefahrem und hatten zunächst einen guten Eindruck. Am Strand fand gerade eine Hochzeitsfeier statt und die Frontseite des Resorts am Strand sieht seht einladend aus. Nachdem wir aus dem Boot ausgestiegen sind, hieß es erst einmal eine ziemlich steile und lange Treppe zur Rezeption erklimmen. Ein schweißtreibendes Unterfangen, zumal wenn man sich wie wir nicht hundertprozentig fit fühlt.
Oben angekommen, sind wir dann schnell ernüchtert. Der Empfang ist alles andere als freundlich. Der Manager ist heute nicht anwesend und die Ersatzchefin ist einer dieser Menschen, die man nicht spontan ins Herz schließt und von denen man hofft, ihnen nicht noch einmal begegnen zu müssen. Statt einem Begrüßungsgetränk gibt es denn auch nur ein paar schmallippige Antworten, aber immerhin können wir die Anlage besichtigen.
Ein paar wesentliche Eindrücke in aller Kürze. Die Anlage umfasst mehr als 100 Einheiten und reicht weit den Berg hinauf. Es gibt ältere einfache Bungalows mit Fan ausgestattet, die aber kurzfristig abgerissen und durch moderne solidere Bungalows aus Beton ersetzt werden sollen. Weiterhin gibt es eine Reihe von zweistöckigen Bungalows und ein in Reihenhauskultur erstelltes langgezogenes Gebäude, das völlig deplaziert wirkt. Zukünftig werden hier wahrscheinlich in erster Linie asiatische Gäste anzutreffen sein.
Zurück sind wir zu Fuß durch das Inselinnere gegangen. Die Entfernungen sind kurz und wir haben die Chance genutzt, ein paar Impressionen der Insel und ihrer Bewohner einzufangen. Immerhin hat uns der Spaziergang so gut getan, dass wir wieder etwas essen konnten.
Anschließend sind wir spontan noch in unser direktes Nachbarresort gegangen und haben dort ebenfalls eine Besichtigung durchgeführt. Der Manager und Inhaber ist ein netter Kerl und das Resort besteht durchgehend aus Holzbungalows. Die Anlage besteht seit drei Jahren und wird im hinteren Teil noch weiter ausgebaut. Bei dem bisherigen Tempo kann es bis zur endgültigen Fertigstellung allerdings noch drei weitere Jahre dauern.
Ach ja, vielleicht ist die ungeplante Entwicklung des heutiges Tages gar nicht so schlecht, da das Wetter überwiegend wolkig ist und die Korallen bei sonnigen Wetter definitiv schöner aussehen. Also hoffen wir darauf, dass das Wetter morgen wieder besser ist und der Trip wie geplant durchgeführt werden kann.
05.04.2013
Heute Nacht hat es angefangen zu regnen und sich bis zum frühen Morgen zum Gewitter entwickelt. Auf unsere Nachfrage wurde bestätigt, dass die Tour trotzdem pünktlich beginnen wird. O.k., vielleicht wissen die Tourguides etwas, das wir noch nicht wissen. Also machen wir uns auf den Weg zum Meetingpoint am Pattaya Beach. Und tatsächlich hat der Regen aufgehört. Also alle Mann an Bord und los geht es. Doch bereits nach wenigen Minuten setzt der Regen wieder ein und die Wellen nehmen auch an Stärke zu.
An Bord sind außer uns noch fünf Thailänder, ein Mann und vier Frauen. Eine von ihnen ist dann langsam doch etwas mulmig, so dass sie sich das Life Jacket anzieht. Der Rest von uns amüsiert sich zunächst darüber, doch schon bald reiten wir mit dem Longtailboot durch zwei Meter hohe Wellen und der Regen hat sich zum Starkregen ausgewachsen. Ein anderes Longtailboot, das uns eben noch überholt hat, ist schon nicht mehr zu sehen. Die rauhe See, der Regen und die äußerst geringe Chance, dass wir an unseren Zielen unter Wasser überhaupt etwas sehen werden, lässt uns schließlich umkehren.
Bei der Gelegenheit lernen wir unsere Mitfahrer genauer kennen und beschließen, gemeinsam etwas trinken zu gehen. Wir gehen zu Pooh`s und erfahren bei dieser Gelegenheit, dass der Inhaber bereits vor 20 Jahren nach Koh Lipe gekommen ist, als es auf der Insel außer ein paar Gypsies noch nichts und niemanden gab. Heute ist Pooh eine Institution mit Zimmervermietung, Restaurant, Bar und Betreiber des örtlichen Radiosenders.
Khun Pratom, unser männlicher Mitfahrer auf dem Boot, ist ein Lokalpolitiker in Hat Yai und wir befragen ihn ausgiebig über die politische Situation in der Provinz Songkhra sowie über die touristischen Sehenswürdigkeiten der südlichen Provinzen. So erfahren wir unter anderem von den tauchenden Wasserbüffeln bei Talay Noi in der Provinz Phattalung, die im Laufe der Dürreperioden gelernt haben, ihr Futter im Wasser des Sees zu suchen und dabei immer tiefer in den See mussten. So tief, bis sie schließlich tauchen mussten, um an das Seegras heranzukommen.
Teil 3: Koh Mook, Koh Kradang und Koh Ngai
06.04.2013
Obwohl wir gern noch ein paar Tage länger auf Koh Lipe geblieben wären, heißt es Abschied nehmen und zu unserem nächsten Ziel Koh Mook aufbrechen. Da letzte Nacht ein großes Gewitter war und reichlich Wellengang herrscht, sind alle Ferry- und Speedboote vom Pattaya Beach zu unserem Beach umgezogen. Der Vorteil für uns ist der kurze Anfahrtsweg mit dem Longtail zum Ferryboot. Das Boot ist geräumig und liegt relativ ruhig in der See. Nachdem wir die schützende Seite von Koh Lipe und Koh Adang verlassen haben, sind aber auch unserem Boot Grenzen gesetzt und die dreistündige Weiterfahrt wird für uns Passagiere zur Herausforderung, die nicht alle bestehen werden. Am Haad Yao Pier heißt es dann wieder umsteigen, diesmal auf Speedboote, die uns zu den verschiedenen Zielen bringen. Wir bedauern diejenigen, die die Weiterreise nach Krabi und nach Phuket auf dem Seeweg gewählt haben, da die Speedboote bei glatte See zwar super sind, bei höheren Wellengang aber erstens mehr Zeit benötigen und zweitens die Wellen recht hart nehmen. Zum Glück gibt es gute Massagen in Thailand. Unser Transfer nach Koh Mook mit dem Speedboot hat 20 Minuten gedauert und war vergleichsweise angenehm.
Normalerweise stellt der Transfer auf dem Seeweg kein Problem dar, wir haben einfach nur großes Pech gehabt. Wir wurden direkt beim Resort abgesetzt und mit Betreten des Strandes war das alte Wohlgefühl spontan wieder da. Der Check in war unkompliziert und zu unserer Überraschung haben wir ein Upgrade bekommen.
Nachdem wir unsere Sachen ausgepackt und uns mit allem vertraut gemacht haben, machte sich nach nun insgesamt über fünf Stunden Reisezeit ein leichtes Hungergefühl bemerkbar. Also auf ins Restaurant und eine erste Kostprobe genommen. Der Eistee stammt hier nicht aus der Flasche oder Dose sondern wird noch per Hand zubereitet und ist sehr lecker. Das Essen ist auch lecker, nur die Bedienung ist mit schätzungsweise 10 Prozent Leistung noch weit vom Optimum entfernt. Wir vermissen unser liebgewonnenes Personal auf Koh Lipe!
Aber wir wollen nicht meckern, bisher lässt sich auch hier alles sehr gut an. Zumal wir am Check in miterleben durften, wie Gäste aus einem anderen Resort schon fast verzweifelt nach einem freien Zimmer gefragt haben, da ihre erste Wahl wohl ein Desaster ist. Eine Erfahrung, die auch Freunde von uns gemacht haben, die erst vor knapp zwei Monaten hier waren und die ebenfalls mit Betreten des Resorts sofort die Reservierung gecancelt und ebenfalls umgebucht haben, allerdings eine suboptimale Alternativlösung.
Unser Bungalow dagegen ist schön und sehr geräumig sowie direkt am Strand gelegen. Über die Wasserqualität lässt sich heute nichts sagen, da die See sehr aufgewühlt ist und das Wasser entsprechend trübe. Aber das wird sich in den nächsten Tagen sicherlich ändern.
07.04.2013
Die See ist immer noch zu aufgewühlt, um mit dem Boot Sehenswürdigkeiten wie die Emerald Cave zu besuchen. Deshalb haben wir uns einen fahrbaren Untersatz besorgt und haben uns die Insel angesehen sowie zwei andere Resorts am gegenüberliegenden Strand begutachtet.
Auf dem Weg dorthin sind wir am Strand entlang gefahren und haben Bootsbauern und Fischern beim Vorbereiten ihrer Netze über die Schulter geschaut. Alle sind sehr nett und haben uns im Gegenzug angeboten, dass wir gern ein Tag mitarbeiten können. Das erste Resort, das wir aufsuchen, umfasst 86 Bungalows, davon ca. ein Drittel im traditionellen Bambus-Stil und zwei Drittel moderner aus Beton gebaut. Die Bambus-Hütten sind klein und auf das Notwendige reduziert, die moderneren Bungalows sind nicht übermäßig aber ausreichend groß und haben einen sauberen Eindruck gemacht. Als preiswertere Alternative zu unserem Resort durchaus akzeptabel.
Das zweite Resort befindet sich direkt nebenan und wird von lokalen Einwohnern betrieben. Hier fühlen sich all diejenigen wohl, die die authentische einfache Lebensweise der Thais erleben und leben möchten. Anschließend sind wir ins Riverside Restaurant gefahren, um etwas zu Mittag zu essen. Den Tipp haben wir von einem der Motorrad-Taxifahrer bekommen.
Auf dem Weg dorthin haben wir eine alte Frau entdeckt, die sich als Einzige auf der ganzen Insel mit der Zubereitung von Kaffee auskennt. Das heißt, sie kauft Kaffeebohnen im Laden nebenan, stößt die Bohnen mit einem großen schweren Holzstab in einer massiven Holzbowle klein, siebt das Ergebnis und mischt den Kaffee mit Zucker im Verhältnis ein Anteil Kaffee zu vier Anteilen Zucker. Die Thais, die den Kaffee dann kaufen und zu Hause kochen, geben schließlich noch einmal Zucker in der gleichen Menge wie die Kaffeemischung dazu. Na dann –Prost!
Im Restaurant nur ein paar Meter weiter haben wir die Speisekarte studiert und ein paar Gerichte sowie selbstgemachten Eistee und Kokosnuss-Shake bestellt. Bei dem Wunsch nach dem Kokosnuss-Shake zögert die Bedienung, zeigt schließlich auf die Palme im Vorgarten und erzählt uns, dass die Kokosnüsse leider noch dort oben hängen. Ok., also dann ein Soda-Wasser.
Nach ein paar Minuten kommt die Bedienung wieder zu uns und teilt nun mit, dass Soda aus ist. Somit gibt`s denn Eistee für alle. Zusammen mit den Getränken haben wir schließlich die Informationen bekommen, dass die Garnelen aus sind. Schnell umdisponiert und stattdessen ein paar Frühlingsrollen bestellt. Als diese dann als erstes serviert werden, haben die Zutaten nicht für die volle Anzahl gereicht. Dafür lädt uns die Bedienung zu den Frühlingsrollen ein.
Langsam haben wir schon angefangen, uns zu amüsieren. Doch als wir uns nach dem sehr leckeren Essen erkundigen haben, wie lange das Restaurant Abends geöffnet ist, erfahren wir, dass im Laufe jeden Tages alle Zutaten frisch angeliefert werden und Abends dann auch alle angebotenen Gerichte serviert werden können, einschließlich des Kokosnuss-Drinks. Wir haben versprochen, das persönlichen zu prüfen und wiederzukommen.
Anschließend sind wir an den Resorts, insgesamt vier, hinter dem Gypsie Village auf Koh Mook vorbeigefahren. Eine genauere Prüfung haben wir uns auf Grund des äußeren Eindrucks und der Lage der Resorts gespart. Dafür haben wir entdeckt, dass eine unbefestigte Straße durch die Insel geschlagen wurde, damit die Einwohner zu ihren Gummibaum-Plantagen kommen. Wer sich auf diesen Pfad wagt, kann ein paar sehr schöne Eindrücke vom Innern der Insel gewinnen.
08.04.2013
Wir haben spontan beschlossen, doch die gestern ignorierten Resorts zu besuchen. Das erste Resort besteht ausschließlich aus einfachen Bambushütten sowie einige offene Gestelle mit Dach, auf denen Zelte aufgestellt wurden. Nach einem Blick in die erste offen stehende Hütte beschließen wir, uns das Resort nicht weiter anzusehen.
Das zweite Resort macht einen weit besseren Eindruck und bietet 25 Bungalows in zwei Kategorien an, eine mit Aircondition und eine mit Fan ausgestattet. Grundsätzlich ist das Resort mit dem vergleichbar, das wir gestern inspiziert haben. Allerdings liegt es an einem unattraktiven Strand und das Meer zieht sich während der Ebbe sehr weit zurück.
Das nächste Resort liegt gleich nebenan und wird von Einheimischen betrieben. Die Leute sind sehr nett und offensichtlich stolz auf ihr Resort. Der Zustand der Gebäude und die Ausstattung sind um einiges besser als das gestern besuchte Resort, das ebenfalls von Locals betrieben wird. Hier sollen vor allem Gäste aus Deutschland und Frankreich buchen, während in vielen anderen Resorts hauptsächlich Skandinavier anzutreffen sind. Grundsätzlich sind die Unterkünfte auch hier vor allem etwas für Gäste, die ein Höchstmaß an Authentizität suchen und mit Einschränkungen bzgl. Komfort und Sauberkeit leben können.
Auf dem Rückweg zu unserem Resort buchen wir für morgen noch eine Tour zur Emerald Cave und nach Koh Kradan bei einem lokalen Anbieter. Im Resort haben wir ebenfalls heute unseren Termin für die Inspektion der Anlage. Es gibt insgesamt 48 Bungalows, die sich in fünf Kategorien unterteilen. Die Hauptunterschiede liegen in der Größe der Bungalows und ihre Lage direkt am Strand oder in der zweiten Reihe. Die Ausstattung ist dagegen in allen Kategorien gleich. Die Anlage ist definitiv die schönste und komfortabelste auf der ganzen Insel, was sich allerdings auch im Preis niederschlägt, der zwei- bis dreimal so hoch ist wie in den besseren der geprüften anderen Resorts.
Das zweite Resort macht einen weit besseren Eindruck und bietet 25 Bungalows in zwei Kategorien an, eine mit Aircondition und eine mit Fan ausgestattet. Grundsätzlich ist das Resort mit dem vergleichbar, das wir gestern inspiziert haben. Allerdings liegt es an einem unattraktiven Strand und das Meer zieht sich während der Ebbe sehr weit zurück.
Das nächste Resort liegt gleich nebenan und wird von Einheimischen betrieben. Die Leute sind sehr nett und offensichtlich stolz auf ihr Resort. Der Zustand der Gebäude und die Ausstattung sind um einiges besser als das gestern besuchte Resort, das ebenfalls von Locals betrieben wird. Hier sollen vor allem Gäste aus Deutschland und Frankreich buchen, während in vielen anderen Resorts hauptsächlich Skandinavier anzutreffen sind. Grundsätzlich sind die Unterkünfte auch hier vor allem etwas für Gäste, die ein Höchstmaß an Authentizität suchen und mit Einschränkungen bzgl. Komfort und Sauberkeit leben können.
09.04.2013
Bereits um 08:00 Uhr wurden wir von unserem Longtailboot abgeholt, damit wir rechtzeitig vor anderen Besuchern und bevor die Flut zu hoch steigt an der Emerald Cave ankommen. Die Fahrt bis zum Eingang dauert nur 20 Minuten, doch der Eingang war bei unserem letzten Besuch um einiges größer. Doch unser Fahrer packt schon die Kameraausrüstung in die wasserdichte Kiste und ist auf dem Weg ins Wasser. Also schnell alles bis auf die Badehose ausziehen, die Schwimmbrille aufgesetzt und hinein ins Wasser, das auch hier angenehm warm ist.
Der Eingang zur Emerald Cave ist eine Höhle, die man durchschwimmen muss und die ca. 40 bis 50 Meter lang ist. Zwischendurch wird es so dunkel, dass ohne Taschenlampe kein Weiterkommen mehr ist. An der Höhlendecke sehen wir im Schein der Lampe viele Fledermäuse hängen. Doch auch ohne sie zu sehen, verrät sie ihr typischer Geruch. Das Ende der Höhler mündet in einen runden Kessel, dessen hintere Hälfte Land und Sandstrand zum Abstellen der Kiste und zum Ausruhen bietet. Das Ganze ist rund geformt wie ein Vulkankrater und an allen Seiten von hohen bewachsenen Steilwänden eingerahmt. Wir haben leider nicht sehr viel Zeit zum Verweilen, da die Flut noch immer steigt und der Wasserstand bereits so hoch ist, dass man an vielen Stellen darauf achten muss, nicht seinen Kopf zu stoßen. Ein paar Bilder geschossen und noch etwas gebadet und schon geht es wieder auf den Rückweg. Nach ca. zwei Dritteln des Weges schimmert Licht von draußen herein und das Farbenspiel ist phantastisch – hätten wir doch bloß eine wasserfeste Kamera mit auf die Reise genommen.
Die Fahrt geht weiter nach Koh Kradan, eine Nachbarinsel, die 30 Minuten mit dem Longtail von Koh Mook entfernt ist. Koh Kradan bietet zwei sehr schöne Spots zum Schnorcheln mit vielen Korallen und Fischen. Die Strömung ist gemächlich aber stark genug, dass wir uns von ihr treiben lassen und am anderen Ende Strandes vom Boot wieder einsammeln lassen können. Koh Kradan bietet einmal jährlich ein besonderes Ereignis. Am Valentinstag finden hier Trauungen unter Wasser statt. Ein Angebot, dass nicht nur von Tauchern sondern auch von „Tauchanfängern“ wahrgenommen wird. Wir fahren noch zu einem zweiten Strand, wo es ebenfalls einen schönen, allerdings nicht ganz so großen Spot zum Schnorcheln gibt. Hier gibt es viele große Muscheln, die man sonst in der Regel nur verlassen findet. Damit endet unsere heutige Tour auch schon und es geht zurück zum Resort.
10.04.2013
Heute legen wir einen Strandtag ein und genießen die Sonne, das Meer und zwischendurch eine frische Kokosnuss. Am Abend heißt es dann packen, da es morgen nach Koh Ngai weiter geht. Dazu haben wir auch noch Glück, da der Transfer mit dem Speedboot am heutigen Tag eingestellt werden sollte, nun aber noch um einen Tag verlängert wurde. Ansonsten hätten wir mit dem Longtailboot fahren müssen, mit ca. 30 bis 40 Minuten Fahrweg ungefähr doppelt so lang wie mit dem Speedboot. Da im Moment das Wetter und die Wellen wieder etwas unbeständiger werden, kann die Fahrt mit dem Longtail allerdings etwas feuchter und unruhiger werden.
11.04.2013
Es ist soweit und es heißt mal wieder Abschied nehmen. Noch kurz zum Frühstück und da kommt auch schon das Speedboot. Gegen 10:30 legen wir ab und sammeln noch ein paar Mitfahrer im Charlie`s Beach Resort ein bevor es endgültig Richtung Koh Ngai geht.
Auf Koh Ngai gibt es zwei Resorts; die wir bevorzugen. Da wir im Januar dieses Jahres schon einmal hier waren, geht es diesmal in das zweite Resort. Auf der Insel ist die Low Season bereits angekommen und es sind nur noch wenige Gäste hier. Und auch ein Großteil des Personals hat bereits die Insel verlassen.
Auch hier bekommen wir einen Upgrade auf einen Beachfront Bungalow, vielen Dank an Khun Mimi, der Frau an der Rezeption. Nach den Formalitäten und einem Begrüßungsgetränk geht es dann in den Bungalow und anschließend auf eine Abkühlung ins Meer. Am späten Nachmittag setzt gegen 16:30 ein Gewitter ein, das ziemlich heftigen Regen mit sich bringt. Gut, dass wir jetzt nicht unterwegs sind!7
Heute Abend schauen wir noch einmal im anderen Resort vorbei. Vorausgesetzt, das Gewitter hat sich bis dahin ausgetobt und wir können die Strecke im Trockenen hinter uns bringen. Und noch während ich die letzten Zeilen schreibe, hat sich das schlechte Wetter auch schon wieder erledigt.
12.04.2013
Mit dem Longtail geht es langsam zurück Richtung Bangkok mit einem Stopp in einem größeren Hotel auf dem Festland von Trang. Eine Alternative für Alle, die nicht gern auf einer Insel übernachten möchten. Erst später haben wir erfahren, dass das Hotel in einem Naturschutzgebiet illegal errichtet wurde und inzwischen wurde es deshalb auch abgerissen.
Nach dem Einchecken haben wir uns noch mit Dylon, dem Hotelmanager des Anantara Si Kao für eine Besichtigung des Hotels und anschließenden Abendessen verabredet. Den Rest vom Nachmittag verbringen wir am Pool und genießen den letzten Tag in Thailands Süden.
13.04.2013
In der Provinz Trang beginnt heute Songkran, das thailändische Neujahrsfest. Songkran bedeutet jedes Jahr aufs Neue den Ausnahmezustand, für den in der Regel drei offizielle Feiertage gewährt werden. Fällt das Ganze auf ein Wochenende wie dieses Jahr auf Samstag als Starttermin, verlängern sich die Feiertage um zwei Tage. Im Hotel haben wir noch kurz vor unserem Aufbruch nach Bangkok den Start der Zeremonie miterlebt aber leider nicht mehr die eigentliche Party, wo sich alle gegenseitig mit Wasser bespritzen und mit einer Lehmpaste einschmieren. Doch das holen wir jedoch morgen mit Freunden in Bangkok nach.
Teil 3: Das thailändische Neujahrsfest Songkran in Bangkok
14.04.2013
Auf zum Treffen mit Freunden, um gemeinsam Songkran zu feiern. Wir haben beschlossen, selbst einen Pickup mit einem Wassertank zu beladen und vom Wagen aus an der Feier teilzunehmen. Obwohl wir eine Kamera mitgenommen haben, bietet sich so gut wie keine Gelegenheit ein Foto zu schießen. Mit jedem Stopp ergießen sich Wassermassen über uns, so dass an ein Auspacken der Kamera nicht zu denken ist. Und damit es sich wirklich um eine Abkühlung handelt, haben viele wie auch wir große Eisblöcke in ihr Wasser getan. Der Effekt ist deutlich spürbar…
15.04.2013
Songkran ist natürlich noch nicht nach nur einem Tag vorbei, sondern zieht sich noch mehrere Tage hin. Für uns allerdings etwas ruhiger. Auf dem Weg zu einer traditionellen Familienfeier zu Songkran begegnen wir noch einem Umzug zu einem der vielen Tempel. Die Gruppe ist fröhlich am tanzen und feiern. Vorübergehende, die nur ein paar Fotos schießen wollen, werden dabei ebenso ausführlich mit Wasser bespritzt wie die Teilnehmer selbst. Unser Vorteil diesmal ist allerdings, dass wir den größten Wassermengen weitgehend ausweichen können.
Im Rahmen der Familienfeier dreht sich der größte Teil des Tages ums Essen, wie eigentlich immer in Thailand. Die Zeremonie besteht im Wesentlichen aus der Ehrung der älteren Familienmitglieder, in diesem Fall die ältesten und verwitweten Schwestern. Dazu wird ihnen von jedem einzelnen Familienmitglied Wasser über Hände und Füße gegossen, während sie im Gegenzug ihre besten Wünsche aussprechen.